In 5 Schritten den eigenen Podcast erstellen

In 5 Schritten den eigenen Podcast erstellen

Podcasts sind in aller Munde und in vieler Ohren. Ein Medium, welches Trainer:innen, Berater:innen, Coaches und Therapeut:innen bereits seit Jahren nutzen, wird immer beliebter. Im Bildungsbereich, in Unternehmen für die interne Kommunikation und auch in der Wissenschaftskommunikation werden sie gerne genutzt. Denn mit einem eigenen Podcast werden Sie selbst zum Sender, teilen Ihr Know-how und werden mit Ihrer Individualität sichtbar. Lesen Sie hier, wie Sie – Schritt für Schritt –  den eigenen Podcast erstellen. Lassen Sie uns ganz vorne beginnen:

Was genau ist ein Podcast? Und Podcasts hören, wie geht das?

Podcasts können Sie hören, wann Sie wollen und wo Sie wollen. Sogar, wenn Sie offline sind. Damit das funktioniert, braucht es den Podcastfeed, den RSS-Feed. RSS steht für Really-Simple-Syndication und ist eine XML-Datei. Diesen Feed müssen Sie nicht von Hand programmieren, er wird im Prinzip automatisch erstellt, wenn Sie Ihre Audiodateien hosten. Doch dazu später mehr. Ein Podcast ist also eine Audio- oder Video-Datei, verbunden mit einem RSS-Feed. In diesem Beitrag geht es in erster Linie um den Audio-Podcast.

Dank des RSS-Feeds lassen sich diese Sendungen außerdem abonnieren. Da das Wort „abonnieren“ oft einen negativen Beigeschmack hat, heißt es mittlerweile in den Apps „folgen“. Oder Sie müssen nur auf ein „+“ klicken, um den Podcast zu abonnieren. Für diesen Vorgang des Abbonierens benötigen Sie einen Podcatcher. Das ist das Programm (die App), das den Feed lesen kann. Am komfortabelsten nutzen Sie Podcasts mit einer Podcast-App auf dem Smartphone. Hier können Sie nach interessanten Inhalten suchen und – wenn Sie fündig geworden sind – auch abonnieren. Dann verpassen Sie keine Sendungen und bleiben immer auf dem Laufenden.

Und diese Möglichkeit des kostenlosen Abonnierens macht dieses Medium so interessant für das Marketing. Mit einem Podcast können Sie Interessierte Menschen regelmäßig und auf eine sehr persönliche Art ansprechen.

Schritt 1: Das Podcast-Konzept

Alles beginnt mit dem ersten Schritt – auch das Podcasten. Und der erste Schritt, um den eigenen Podcast zu erstellen, ist das Podcast-Konzept. Denn bei 70.000 Podcasts ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Angebot klar positionieren und schon dadurch von anderen Angeboten unterscheiden. Machen Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken über 

  • das Ziel,
  • die Zielgruppe 
  • und den Nutzen

Ihres eigenen Podcasts.

Warum einen eigenen Podcast erstellen?

Warum wollen Sie einen eigenen Podcast starten? Um sichtbarer zu werden? Um neue Kund:innen zu gewinnen? Um von einem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu überzeugen? Um mehr Teilnehmer:innen für Ihre Seminare zu akquirieren? Wollen Sie eine Community aufbauen und Ihr Netzwerk vergrößern? Vertrauen bei Ihren (Wunsch-)Kund:innen aufbauen?

Ein Ziel motiviert Sie, dranzubleiben. Und ohne Ziel können Sie gar nicht feststellen, ob ihr Podcast erfolgreich ist. Ein klares Ziel lässt Sie die Wahl der Interviewpartner:innen sicher treffen, spielt bei der Wahl des Hostens, der Verbreitung und vielem mehr eine Rolle.

Die Zielgruppe: Für wen senden Sie?

Senden Sie nicht für alle! Wenn Sie wissen, wen Sie ansprechen wollen, finden Sie die richtige Ansprache und die Menschen fühlen sich gemeint. Deutlich wird das, wenn Sie sich beispielsweise den Unterschied in der Sprache klarmachen, wenn Sie entweder für Kinder oder für Akademiker:innen senden. Sie werden eine ganz andere Sprechhaltung einnehmen, andere Wörter benutzen, Sie werden Kinder mit „Du“ ansprechen, die Akademiker:innen eher mit „Sie“, Sie können anderes Vorwissen bei Ihren Hörer:innen voraussetzen und vieles mehr.

Das Personamodell

Mit dem Personamodell machen Sie sich ein Bild Ihrer Zuhörer:innen. Es gelingt Ihnen so, diese Menschen sprachlich wirklich zu erreichen.

Erstellen Sie zwei, drei Personas stellvertretend für Ihre Zielgruppe. Legen Sie Namen und Alter fest. Nur mit demografischen Daten hauchen Sie Ihren Personas noch nicht genug Leben ein und sie können Sie als Hauptkriterium sogar in die Irre führen: Zum Beispiel haben Angela Merkel und Nina Hagen fast das gleiche Geburtsjahr (1954 und 55), beide wuchsen in der DDR auf und beide mögen Musik ;-).

Formulieren Sie also auch Tätigkeiten Ihrer Personas, beruflich und privat, sowie Themen, die sie umtreiben. Fragen Sie: „Wo hat sie einen Engpass?“, „Wo fehlt es ihr an Wissen?“, „Wo braucht Sie Unterstützung?“. Aus den Antworten leiten Sie konkrete Themen und Inhalte für die Episoden ab und schaffen einen Nutzen für Ihre Hörer:innen.

Für die spätere Vermarktung schauen Sie, wie sich Ihre Persona informiert. Das berücksichtigen Sie im fünften Schritt, um viele Hörer:innen für Ihren Podcast zu gewinnen und die Reichweite Ihrer Sendungen zu erhöhen.

Machen Sie sich außerdem ein Bild Ihrer Persona. Durchforsten Sie die Google-Bildersuche und wählen Sie ein Porträt oder ein Bild, welches Ihre Persona bei einer Tätigkeit zeigt. Diese Bilder können Sie während der Aufnahme neben das Mikrofon stellen und Sie werden Ihre Zielgruppe empathisch ansprechen.

Es fällt Ihnen schwer eine Persona, einen „Avatar“, für Ihre Hörer:innen zu gestalten? Dann beginnen Sie mit einer realen Person, einer Kundin oder einem Kunden, mit der Sie gerne zusammengearbeitet haben, gerne zusammenarbeiten würden oder die Sie unterstützen möchten.

Wie lang und wie oft?

In einer der ersten Podcaststudien wurden 18,7 Minuten als optimale Länge eines Podcasts angegeben. 18,7 Minuten betrug die durchschnittlichen Dauer des Weges zur Arbeit 😉. Tatsächlich gibt es viele Podcasts, die 15 oder 20 Minuten lang sind, doch es gibt auch Audios, die drei Stunden und länger sind, und Sendungen, die nur 5 Minuten dauern. 

„Alles gesagt?“ von ZEIT-ONLINE, dauert so lange, bis alles gesagt ist. In diesem Interviewpodcast wird mit dem Gast ein „Schlusswort“ vereinbart und danach ist Schluss. So hat Ulrich Wickert versehentlich bereits nach 12 Minuten das Ende provoziert (er bekam eine zweite Chance, knapp fünf Stunden), der YouTuber Rezo hatte nach 8 Stunden „alles gesagt“.

Das ist das Konzept der Sendung, als Podcaster:innen sind wir hinsichtlich der Länge vollkommen frei. Orientieren Sie sich auch hier an Ihrer Zielgruppe. Ich empfehle, bei einer Länge zu bleiben. Denn wenn wir einen Podcast regelmäßig hören, uns vielleicht ein Zeitfenster dafür geschaffen haben, dann ist es ärgerlich, wenn die neue Folge statt der gewohnten 15 Minuten – die gut in die Mittagspause passen – plötzlich eine Stunde lang ist.

Bedenken Sie bei der Länge auf jeden Fall das eigene Zeit-Budget: Zehn Minuten sind schneller produziert als 30 und Dienstleister:innen berechnen den Audioschnitt häufig nach Minuten.

Wenn das Ziel Ihres Podcasts „hohe Reichweite“ heißt, dann dürfen Sie in kurzen Abständen senden. Einmal in der Woche, beim Start gerne noch häufiger. Doch auch hier spielt die Zielgruppe eine Rolle. Wieviel Hörzeit hat sie und wieviel Hörzeit kann sie sich sich im Monat einräumen? Manchmal ist weniger mehr: Ein Zuviel wirkt bei vielen Menschen auch frustrierend, da Sie sehen, dass Sie gar nicht alles konsumieren können.

Die Studie SPOT ON PODCAST legte 2017/18 den Fokus auf die Hörer:innen und die Nutzung von Podcasts. Sie hatten damals vier relevante Podcast-Hörer:innengruppen ausgemacht: Einmal Menschen, die täglich Podcasts hören. Dann die, die nur einmal pro Woche dies Medium nutzen. Und die meisten hörten lediglich „mehrmals im Monat“. Natürlich haben sich die Zahlen in den vergangenen Jahren verändert, doch je älter Ihre Zielgruppe ist, desto seltener wird sie Podcasts als festes Medium in ihren Alltag integriert haben.

Und daher ist ein weiterer Punkt im Podcast-Konzept sehr wichtig: Der Nutzen für Ihre Hörer:innen.

Inhalt und Nutzen

Der Inhalt Ihrer Sendungen liegt vermutlich klar auf der Hand. Es ist Ihr Thema, Ihre Leidenschaft, Ihre Expertise. Und den Nutzen, den Ihre Hörer:innen haben, beantworten Ihre Personas: Der Nutzen macht sich am Engpass Ihrer Persona fest. 

Selbst wenn Sie nur zwei Personas Leben eingehaucht haben, haben die vielleicht sehr unterschiedliche Engpässe. Schauen Sie dann, was sich tatsächlich in einem Podcast vereinen lässt – oder starten Sie gleich zwei Sendungen 😉.

Und denken Sie über das Wie nach: Wollen Sie informieren, inspirieren, lehren oder unterhalten? Oder alles auf einmal? Bieten sich dafür Interviews besser an oder möchten Sie Solofolgen produzieren? Wie sollen das Intro und das Outro klingen? Musik? O-Töne? Geräusche? Lassen Sie sich im Radio und von anderen Podcasts inspirieren, entdecken Sie, was Ihnen gefällt und was nicht!

Erster Redaktionsplan

Für den Start des eigenen Podcastes empfehle ich Ihnen, die Inhalte von fünf Folgen bereits zu notieren und darauf zu achten, dass Sie Ihren Hörer:innen einen Nutzen bieten. Dieser erste kleine Redaktionsplan motiviert, dranzubleiben. Ein Redaktionsplan ist grundsätzlich fürs Podcasten sinnvoll und kann mit einem Plan für das Marketing verbunden werden. 

Sie wollen schon den ersten Schritt gehen und sich am Konzept probieren? Dann laden Sie sich hier die Checkliste Podcast-Konzept als PDF kostenlos herunter.

Schritt 2: Die Technik 

Im zweiten Schritt geht es um die Audiotechnik. Das bedeutet beim Podcasten, Sie benötigen Aufnahmetechnik und ein Audioschnittprogramm, wenn Sie die Aufnahme nicht komplett über Ihr Smartphone machen möchten.

Für Mikrofone und weiteres Aufnahmeequipment gibt es mittlerweile eine große Auswahl, und Sie müssen dafür kein Vermögen mehr ausgeben. Auf den Seiten des Musikhauses thomann können Sie stöbern, finden tiefergehende Informationen und können hier sogar Mikrofone gebraucht kaufen

Doch was brauche ich für die Aufnahme?

Um Interviews zu führen, benötigen Sie in der Regel mindestens zwei Mikros und ein Audiointerface. Möchten SIe online Gespräche führen, brauchen Sie neben einem Mikrofon und einem Kopfhörer noch einen passenden Webservice, um technisch saubere Aufnahmen zu bekommen. Für Solofolgen eignen sich Mikrofone mit USB-Anschlüssen. Die können Sie einfach mit Ihrem Rechner verbinden und dann mit dem Rechner und einem Audioeditor Ihre Stimme aufzeichnen. Achtung: Sie können nicht mehrere USB-Mikrofone an einen PC oder einem Laptop anschließen, da die Schnittprogramme nur aus einer Quelle aufnehmen können. Wenn Sie mehrere Mikros nutzen, dann benötigen Sie zusätzlich ein Audiointerface, an welches dann zwei oder mehr Mikros angeschlossen werden können und was für das Schnittprogramm dann als eine Quelle erkannt wird.

Mikrofone unterscheiden sich einerseits in ihrem Wandlungsprinzip. Das gibt an, wie die Schallwellen, also die gesprochenen Worte, in elektrische Signale umgewandelt werden, um sie dann weiter zu bearbeiten. Mikrofone lassen sich grob in dynamische und Kondensatormikrofone teilen. Jedes Wandlungsprinzip hat seine Stärken und Schwächen, wie auch der Sprecher und Audiodienstleister Jens Wenzel in Wie Sie das richtige Mikrofon für Ihren Podcast finden erklärt. Und die Wahl richtet sich sowohl nach Ihrer Stimme als auch nach der Umgebung der Aufnahme.

Digitale Rekorder, beispielsweise von Zoom, sind eine gute Wahl. Sie haben gute integrierte Mikros, es lassen sich mehrere externe Mikros anschließen und ihr Aufnahmeequipment bleibt klein und mobil, wenn Sie Interviews führen möchten. Außerdem lassen sich die Aufnahmegeräte auch als Standalone-Mikrofon nutzen und Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe.

Für die weitere Bearbeitung der Aufnahmen benötigen Sie eine Audioschnittsoftware. Damit können Sie das Intro und Outro hinzufügen, Musik einbinden und „Ähs“ und „Ähms“ sowie Versprecher entfernen. Außerdem bringen Sie mit einem Audioeditor Ihr Audio in das für Ihren Hoster passende Dateiformat.

Kostenlos und unabhängig vom Betriebssystem ist der freie Audioeditor Audacity. Das Programm läuft auch auf älteren Rechnern und benötigt wenig Ressourcen hinsichtlich Rechnergeschwindigkeit und Speicher. Ebenfalls für seine schlanke Programmierung bekannt ist der Audioeditor Hindenburg. Er wurde speziell für den Schnitt von Sprachaufnahmen entwickelt und auch für Apple-Nutzer ist das Programm Garageband geeignet und auf jedem Applecomputer installiert.

Die technische Qualität Ihrer Episoden ist ein Merkmal für einen guten Podcast und wir dürfen nicht vergessen, dass die eigene Produktion neben den Sendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und anderen professionell produzierten Beiträgen steht. Das heißt, die Aufnahmen sollten schon technisch „sauber“ sein, also nicht verrauscht, und über eine standardisierte und gleichmäßige Lautstärke verfügen. Doch bei einem interessanten Inhalt und einer zugewandten Ansprache werden technische Schwächen meiner Meinung nach von den Hörer:innen leicht verziehen. Und nur so – ohne zu hohe Ansprüche an die Audiotechnik – kann der Podcast auch weiterhin das Medium sein, über welches jede und jede:r selbst zum Sender werden kann.

Schritt 3: Podcast-Produktion

Jetzt kommen wir zur Sache. Sie nehmen Ihre Podcastfolge auf. Oftmals stellt sich die Frage, ob Sie Ihren Inhalt frei sprechen oder sich im Vorfeld ein Manuskript erstellen wollen. Auch hier hat beides Vor- und Nachteile. Beim freien Sprechen sollten Sie mit einer Stichwortliste arbeiten, auf der Sie die Dinge notieren, die Sie auf keinen Fall bei der Aufnahme vergessen möchten – auch Zahlen, Daten, Fakten, die korrekt gesendet werden sollen. Außerdem kann eine Stichwortliste gut als Leitfaden für den Inhalt dienen. Sie können auch mit Mindmaps arbeiten: Mit dem Anlegen eines Mindmaps durchdenken Sie den Inhalt und gestalten gleichzeitig eine schöne Vorlage, die eine gut strukturierte Aufnahme verspricht.

Bedenken Sie beim Erstellen eines Manuskripts für die einzelnen Folgen, dass Hören anders wahrgenommen wird als Lesen. Deshalb schreiben wir fürs Hören anders als fürs Lesen. Kurze Sätze sind beispielsweise langen Sätzen mit eingeschobenen Nebensätzen vorzuziehen. Reservieren Sie für jeden neuen Gedanken einen eigenen Satz und vermeiden Sie Fremdwörter. Hören ist ein linearer Vorgang – sobald Ihre Hörer:innen den Inhalt nicht verstehen und ins Nachdenken kommen, verpassen Sie bereits den nächsten Satz und verzichten vielleicht gleich ganz darauf, ihrem Inhalt weiter zu folgen. 

Schreiben und sprechen Sie lebendig, nutzen Sie eine aktive und konkrete Sprache und Worte, die Ihrer Zielgruppe geläufig sind. Im besten Fall entstehen Bilder in der Köpfen Ihrer Hörer:innen.

Wenn Sie im Vorfeld ein Skript erstellen, können Sie dieses direkt mit Ihrer Podcastfolge veröffentlichen. So freuen sich nicht nur die Leser:innen unter Ihren Hörer:innen, sondern auch die Suchmaschinen :-).

Ob frei oder „abgelesen“, vor der Aufnahme dürfen Sie Ihre Sprechwerkzeuge ein wenig ölen. Denn neben der oben erwähnten technischen Qualität gibt es auch eine sprachliche Qualität beim Podcasten, damit Sie nicht vernuschelt, zu schnell oder gehetzt klingen.

Im Podcast sind Sie ganz frei in der Gestaltung Ihrer Inhalte. Solofolgen sind nur eine Form der Darstellung. Viele Podcaster:innen bevorzugen den Dialog, werfen sich gegenseitig die Bälle zu oder führen Expert:innen-Interviews. Doch auch Gespräche zu dritt oder mit noch mehr Personen finden Sie in einer Vielzahl der Hörangebote. Grundsätzlich ist alles, was Sie aus dem Radio kennen, auch im Podcast möglich: Von der Reportage bis zur O-Ton-Collage, vom Hörspiel bis zum Feature. Doch in der Regel sind diese Darstellungsformen sehr zeitaufwändig und deshalb hört man hauptsächlich Interviews und Solofolgen.

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Schritt 4: Das Podcast-Hosting

Ihre Aufnahmen brauchen ein Zuhause, einen Host. Das kann Ihre eigene Website sein oder – sehr viel komfortabler – ein Podcast-Hostingservice. Möchten Sie auf der eigenen Seite hosten, benötigen Sie ein Podcast-Plugin

Im ersten Schritt legen Sie hier Ihren Podcast an. Das heißt, Sie werden durch verschiedene Dialogfenster geführt und tragen den Namen Ihrer Sendung ein, erzählen in einer Beschreibung, um was es inhaltlich geht, laden ein Podcast-Cover hoch und wählen Kategorien aus, in denen Ihre Sendungen später gefunden werden sollen. Mit diesen und anderen Informationen wird der eingangs erwähnte RSS-Feed (der das Audio erst zum Podcast macht) generiert.

Im nächsten Schritt laden Sie Ihre erste Podcast-Episode oder einen Trailer hoch. Ein Trailer ist eine kurze Podcastfolge, in der Sie erzählen, um was es in Ihrem Podcast in der Zukunft gehen wird, vielleicht etwas zu Ihrer Person und zur künftigen Sendefrequenz. Wieder werden Sie durch verschiedene Dialogfenster geführt, und hier geben Sie Informationen zu Ihrem hochgeladenen Audio ein. Diese werden automatisch dem Podcastfeed hinzugefügt, und jetzt können Sie den RSS-Feed in die Podcastverzeichnisse von Apple bis Google Podcasts eintragen.

Der  RSS-Feed wird bei den Podcast-Hostern sofort aktualisiert, sobald Sie eine neue Folge hochladen und veröffentlichen, und Ihre Podcast-Abonnent:innen können sofort auf Ihre aktuelle Sendung zugreifen.

Ein Podcast-Hostingservice bietet also Speicherplatz für die Audiodateien an und generiert den Feed. Daneben bekommen Sie einen Blog, Hilfestellung beim Eintragen in die Podcastverzeichnisse, eine Statistik und oft Player, die Sie auch auf der eigenen Website einbetten können. Das ist wichtig, wenn Sie bereits eine Seite haben. Denn dann möchten Sie bestimmt, dass man hier auch Ihren wertvollen Inhalt hören kann.

Andere angebotene Features der Hoster sind eine technische Verbesserung der Audioqualität, die Erstellung von Transkripten, Tools für die Vermarktung oder der Schutz Ihres Feeds. Sie tragen hier eine Beschreibung mit passenden Keywords ein und formulieren die Informationen zur jeweiligen Episode, die Shownotes.

Hier finden Sie eine Übersicht der drei in Deutschland ansässigen Podcast-Hostingservices sowie ein kleine Auswahl an Podcast-Plugins für WordPress.

Schritt 5: Die Podcast-Vermarktung

Mehr als 70.000 deutschsprachige Sendungen sind mittlerweile auf Spotify vertreten. Sie dürfen also für Ihren Podcast trommeln, um viele und treue Hörer:innen zu gewinnen. Die Weisheit aus dem Marketing „Wer alle Hasen jagt, fängt am Ende keinen“ gilt also auch beim Podcasten, und Sie haben dem im Konzept mit der Definition Ihrer Personas bereits vorgebeugt. Hier haben Sie auch definiert, wo sich Ihre Personas informieren, und genau hier können Sie mit der Vermarktung Ihres Podcasts aktiv werden.

Kreativität ist hier oftmals gefragt – probieren Sie aus, was funktioniert und was nicht. Daniel Fliege vom Podcast-Hostingservice LetsCast.fm empfiehlt im Gespräch Mit diesen Tipps erhöhen Sie die Reichweite Ihres Podcasts besonders das Netzwerken in den Social-Media-Kanälen für den eigenen Podcast. So lohnt es sich, nur für dieses Angebot einen neuen Kanal zu starten, auch wenn Sie in Social Media noch gar nicht aktiv sind. Auf Facebook beispielsweise können Sie Gruppen ins Leben rufen und so eine Community gründen, wenn das eines Ihrer Ziele ist, welches Sie mit Ihrem Inhalt erreichen möchten. Auf den Social-Media-Kanälen können Sie schnell und kostenlos in den Austausch mit Hörer:innnen kommen. Wenn Sie nicht wöchentlich senden, dann können sie hierüber Ihre Hörer:innen auf dem Laufenden halten, zwischendurch posten, was im Hintergrund zu Ihren Produktionen passiert, oder zu Ihrem Thema informieren.

Bedenken Sie, dass Sie in Social Media keine Audios teilen können, Sie können nur darauf verlinken. Doch es lassen sich schnell aus Audios sogenannte Audiogramme erstellen. Das sind Videos mit einem Standbild, über das eine Welle flackert, und Videos könne Sie direkt bei Facebook, Twitter und Co teilen. Auf diese Art können Sie auch kurze Audioschnipsel aus Ihrer Episode teilen und so auf Ihren Podcast aufmerksam machen. Der ganze Podcast kann zusätzlich auf YouTube veröffentlicht werden. Denn YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine, gehört zu Google, und die Chance ist groß, so neue Hörer:innen zu gewinnen. Vergessen Sie also nie, hier auch den Link zum Podcast zu notieren 😉.

Und wenn Ihre Zielgruppe gar  nicht im Netz unterwegs ist, dann erstellen Sie Flyer, Postkarten oder andere Materialien, die Sie auf Veranstaltungen und dort verteilen, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist. Hier können Sie erklären, was die Nutzer:innen davon haben, wenn Sie Ihrem Podcast folgen (Nutzen/Konzept), oder Ihnen genau erklären, wie das Abonnieren mit einer App auf dem Smartphone gelingt. Und mit einem QR-Code können die Menschen direkt zu einer Ihrer Folgen gelangen.

Seien Sie kreativ beim Podcasten und bei dessen Vermarktung. Podcasts sind immer noch nicht bei allen Altersgruppen gleichermaßen angekommen und daher braucht es oftmals noch eine Erklärung, wie dieses Format komfortabel genutzt werden kann und dass das „Abonnieren“ nichts mit einem Zeitungsabo zu tun hat, mit langer Laufzeit und komplizierten Kündigungsfristen. Ein Podcastabo ist schnell erstellt – ohne Angabe der E-Mail-Adresse – und mit einem Wisch genauso schnell wieder gelöscht.

Verstecken Sie Ihre Sendungen nicht auf Ihrer Website und tragen Sie sie in alle relevanten Podcastverzeichnisse ein. So gewinnen Sie eine große und treue Hörerschaft und finden Gehör bei Ihrer Zielgruppe.

 

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Hilfestellung für Podcaster*innen beim Datenschutz

Hilfestellung für Podcaster*innen beim Datenschutz

Darüber, wie Podcaster*innen das Thema Datenschutz angehen sollten, habe ich mit dem „Datenschutz-Guru“ Stephan Hansen-Oest gesprochen. Im Podcast Mit diesen Tipps bleiben Podcaster*innen gelassen beim Datenschutz erfahren Sie mehr über die Rechte und Pflichten von Podcastern und Podcasterinnen.

Im Folgenden fasse ich Ihnen die wichtigsten Informationen aus dem Gespräch noch einmal zusammen.

Welche Rechtsvorschriften gelten beim Podcasten?

Wenn es um datenschutzrechtliche Regelungen geht, landen wir direkt bei der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung), auch für Podcaster*innen sei das laut Hansen-Oest das A und O.

Das TTDSG (Telekommunikations- und Telemedien-Datenschutzgesetz), welches am 01.12.2021 in Kraft getreten ist, habe darüber hinaus keine großen Neuerungen gebracht. Es basiere auf einer Harmonisierung mit dem europäischen Recht, die wesentliche Neuregelung sei die europarechtskonforme Einwilligungsregelung für Cookies.

Podcasten und Datenschutz

Wenn wir das Thema Datenschutz angingen, sollten wir als erstes schauen, welche Datenflüsse es überhaupt gäbe. Hier kämen viele Bereiche zusammen, zum Beispiel die Podcastproduktion, der Feed, die Website sowie die Podcast-Berichte. Letztere stellt in der Regel der Hostingservice zur Verfügung, hier findet man zum Beispiel die Downloadzahlen und Details zu den Abrufen des Podcast-Feeds. 

im Hinblick auf Datenschutz sollte unser Hauptaugenmerk auf der eigenen Website und auf dem Dienstleistungsunternehmen liegen, so Stephan Hansen-Oest. 

Auf der Website gibt es die Informationspflicht über die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung, die Datenschutzhinweise. Grundsätzlich sei die Einhaltung des Datenschutzes de facto in Deutschland aber eigentlich unmöglich, da dieser so kompliziert sei und so ein weites, uneindeutiges Feld darstelle. So fahre man hier am besten mit dem Grundsatz „Sag, was du tust, tue, was du sagst“. So sorge man für größtmögliche Transparenz.

DSGVO-Konformität

Im Hinblick auf die angepriesene DSGVO-Konformität eines Dienstleistungsunternehmen sei also auf jeden Fall Vorsicht geboten, so Hansen-Oest. Wenn Anbieter über sich sagen, dass sie DSGVO-konform arbeiten, sei wahrscheinlich am ehesten abgedeckt, dass die Server der Unternehmen in Europa stehen und der Datentransfer grundsätzlich innerhalb Europas stattfindet. Dies sei insofern wichtig, als dass ganz stark differenziert würde zwischen der EU mit ihrer DSGVO als „grüner Wiese“, wo die Daten frei fließen könnten, und dem Rest der Welt, wo das jeweilige Datenschutzniveau nicht von vornherein klar sei.

Man tue sich somit schon mal einen Gefallen, so Stephan Hansen-Oest, wenn man sich einen europäischen Anbieter aussuche. Zudem sei es aber immer wichtig, dort einen Blick in die jeweiligen Datenschutzhinweise zu werfen.

Hier sollten Sie nach Hinweisen auf „Drittlandsverarbeitung“ oder „Datenverarbeitung außerhalb von Europa“ oder „Datentransfer in die USA oder in sonstige Drittländer” suchen. Und wenn da stehe, „Wir transferieren grundsätzlich keine personenbezogenen Daten in die USA“ oder „Wir verarbeiten nur Daten in der Europäische Union“, dann weise das darauf hin, dass der Dienstleister akzeptabel sei. 

Der Auftragsverarbeitungsvertrag

Wenn Sie sich anhand der Datenschutzhinweise davon überzeugt hätten, dass zumindest das Gros der Daten in Europa verarbeitet wird, könnten Sie mit diesem Anbieter arbeiten, so Stephan Hansen-Oest. Dann würden Sie in einem nächsten Schritt mit dem Unternehmen Ihrer Wahl einen Auftragsverarbeitungsvertrag abschließen. 

Die von mir empfohlenen Podcast-Hostingservices bieten diesen Vertrag zum einfachen und schnellen Download an. Den Auftragsverarbeitungsvertrag müssen Sie dann lediglich in das Verzeichnis Ihrer Verarbeitungstätigkeiten ablegen.

Bei der App Anchor, dem Hostingservice von Spotify, sieht der Anwalt beispielsweise erstmal keine Probleme: „Als EU-Bürger schließe ich einen Vertrag mit Spotify Schweden. Das heißt, ich bin erstmal im europäischen Bereich. Welche Daten dort gesammelt werden, kann ich nicht sagen, aber erstmal scheint das o.k. zu sein, weil es ein europäisches Unternehmen ist.“

Eindeutig sei auch, dass man mit dem Verlinken – beispielsweise aus den Podcastplayern auf Spotify, Apple und Co. – sicher sei. Denn hier trage man keine Verantwortung mehr dafür, was das verlinkte Unternehmen mit den Daten der Nutzer*innen mache.

Passt der Hostingservice auch sonst zu mir?!

Natürlich müssten auch die angebotenen Features des Hostingservices passen. Es mache ja keinen Sinn, wenn alles DSGVO-konform sei, aber Sie Ihre Informationen nicht an Ihre Hörer*innen bringen könnten. 

Stephan Hansen-Oest sagt außerdem, Podcasten sei eine Ausübung eines Grundrechts. Wir hätten das Recht auf Informations- und Meinungsfreiheit. Und Datenschutz habe daher nicht immer automatisch Vorrang. Beides müsse in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden. Das ist dann natürlich auch wieder Auslegungssache, doch ein interessanter Hinweis von Stephan Hansen-Oest.

 

Mein Fazit nach dem Gespräch mit Stephan Hansen-Oest ist, dass Panik in Sachen Datenschutz nicht angesagt ist. Doch sollten wir das Thema ernst nehmen. Ich möchte beispielsweise gerne dazu beitragen, dass die Daten meiner Hörer*innen geschützt werden und berücksichtige die DSGVO auf meinen Seiten.

 

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Podcasts transkribieren mit dem Transkriptomat

Podcasts transkribieren mit dem Transkriptomat

In den nachfolgenden Zeilen erklärt Ihnen der Toolanbieter selbst, wie der Transkriptomat funktioniert und was Sie noch dazu wissen müssen.

Veröffentlichen Sie regelmäßig Podcastbeiträge? Suchen Sie bereits seit einiger Zeit nach einer Lösung, um die gesprochenen Inhalte als Blogartikel aufzubereiten? Dann geht es Ihnen genauso wie vielen anderen Podcaster*innen.

Eine etablierte Alternative zu vielen anderen Vorgehensweisen stellt das Tool auf Transkriptomat.de dar. Hierbei handelt es sich um eine Software, die eine automatische Umwandlung des Podcasts in ein Transkript ermöglicht.

So funktioniert die Nutzung von Transkriptomat.de

Die Nutzung von Transkriptomat.de ist denkbar einfach gehalten und stellt für Neulinge wie auch erfahrene Podcaster*innen überhaupt kein Problem dar. Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie die Datei respektive den Podcast hochladen.

Dies ist die Grundlage, so lässt sich der Preis über den Transkriptomaten berechnen. Sobald Sie diesen Part erledigt haben, können Sie fortfahren und sich die Datei umwandeln lassen.

Letztlich vergeht mit dem Transkriptomat.de nur wenig Zeit, während die Qualität auf einem hohen Niveau liegt. Ferner können Sie das Tool für Untertitel ebenso wie für Übersetzungen nutzen.

Die Vorzüge von Transkriptomat.de

Wenn Sie sich für die Nutzung von Transkriptomat.de entscheiden, ist das mit einer Vielzahl von Vorzügen verbunden. Zum einen können Sie mehrere Dateien uploaden, womit sich der Transkriptomat auch für größere Projekte eignet.

Ferner profitieren Sie mit 0,20 € inkl. MwSt. je Minute von einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Was die weiteren Vorzüge anbelangt, so haben wir Ihnen diese nachfolgend kompakt zusammengetragen:

  • Verschiedene Dateien wie .wav, .mp3 und viele weitere möglich
  • Übersetzung der Transkripte bzw. Untertitel in weitere Sprachen möglich
  • Mit .srt- und .vtt-Untertiteln können Sie die Inhalte von Videos sichtbar machen
  • Ebenso geeignet für Videokurse zu E-Books

Bei Fragen können Sie sich jederzeit an den Service wenden. Außerdem gibt es einen kompakten FAQ-Bereich, in dem Sie wissenswerte Antworten auf häufig gestellte Fragen finden.

Probieren Sie diesen Service doch mal für Ihren Podcast aus. Denn Google und Co. freuen sich immer über Text! Hören Sie dazu auch den Podcast Suchmaschienenoptimierung für Podcaster*innen mit Saskia Lund und lesen Sie den Blogbeitrag Wie Sie Transkripte mit Hilfe von Auphonic erstellen.

 

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In welche Podcastverzeichnisse muss ich meinen Podcast eintragen?

In welche Podcastverzeichnisse muss ich meinen Podcast eintragen?

Damit Ihr Podcast auch auf Spotify, Apple Podcasts und anderen Plattformen gefunden und gehört werden kann, müssen Sie ihn dort eintragen. Das ist kostenlos und Sie machen das in der Regel nur einmal. Sie tragen dort den Podcast-Feed ein, den RSS-Feed. Wenn Sie dann eine neue Folge bei Ihrem Hoster veröffentlichen, aktualisiert sich der Feed umgehend und Ihre Hörer*innen können sofort auf den neuen Inhalt zugreifen. 

Der Eintrag in die Podcastverzeichnisse ist ein Muss für alle Podcaster:innen. Und Spotify ist nicht das einzige Verzeichnis, auf dem man vertreten sein sollte. 

Ich liste hier einige Verzeichnisse auf und verlinke jeweils zu der dazugehörigen Anmeldeseite. Nicht alle halte ich für absolut notwendig, doch schaden kann es nicht, auf möglichst vielen Portalen auffindbar zu sein.

 

Die Pflicht!

Hier sollte der Podcast auf jeden Fall eingereicht werden:

Auf podcast.de können Sie Ihren Podcast ohne einen eigenen Account anlegen.

Die Kür!

Schauen Sie sich hier auch die Möglichkeiten der Monetarisierung an: Podimo – Für Podcaster*innen

Wo melden Sie Ihren Podcast an und wo oder mit welcher App hören Sie Podcasts? Erweitern Sie gerne die Auswahl in den Kommentaren!

 

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Riverside.fm: Interviews für Podcasts online aufnehmen. In Bild und Ton.

Riverside.fm: Interviews für Podcasts online aufnehmen. In Bild und Ton.

Riverside.fm ist eine tolle Möglichkeit, um Interviews online für Ihren Podcast aufzunehmen. Sie sehen Ihre*n Gesprächspartner*in und bekommen ein Audio in hervorragender Qualität. Damit ist es vor allem eine gute Alternative zu Zoom.

Interviews mit Riverside.fm führen

Um mit Riverside.fm zu arbeiten, benötigen Sie einen Account, der Sie erstmal nichts kostet. Sie können das Tool für 60 Minuten testen, und danach können Sie unterschiedliche Pakete wählen, von 7,50 $ bis 24 $ pro Monat.

Sie starten mit der Erstellung eines Accounts und richten dann ein Studio ein. Dieses Studio ist „reusable“, Sie können es also für alle Ihre Aufnahmen nutzen.

Screenshot Startseite Clipdealer

Mein Studio oben im Screenshot heißt „Brigitte“, und ich kann hier über den Button „Go to recording studio“ mein Studio betreten. Naja, den Vorraum ;-).
Denn hier muss ich mich zuerst als Host, als Gastgeberin, anmelden und richte dann das Aufnahmesetting ein.

Ansicht riverside.fm Studio

Links tragen Sie also Ihren Namen neben „Host“ ein und wählen dann aus, ob Sie einen Kopfhörer tragen oder nicht. Rechts unter Ihrem Bild wählen Sie das Mikrofon aus, welches Sie benutzen möchten, und auch die Quelle des ausgehenden Signals. Also im besten Fall Ihre Kopfhörer. Dann klicken Sie rechts auf den lilafarbenen Button „Join Studio“. Am oberen Fensterrand können Sie über „Invite People“ Ihre Gäste einladen. Es öffnet sich ein neues Fenster.

Link zu Cleanfeed kopieren

Sie können den Link zu Ihrem Studio kopieren und ihn in einer persönlichen E-Mail oder über das System von Riverside.fm versenden. Diese Mail ist englischsprachig und enthält neben dem Button „Go To Studio“ weitere Infos für den*die Teilnehmer*in. Diese Checkliste für die Aufnahme übertrage ich hier ins Deutsche, Sie können den Text gerne in Ihrer persönliche Mail mit dem Link zu Ihrem Studio versenden:

Checkliste für die Aufnahme

1. Verwenden Sie einen Computer mit einem aktuellen Chrome-Browser.

2. Überprüfen Sie die Stabilität Ihrer Internetverbindung. Ethernet-Kabelverbindungen werden gegenüber WiFi bevorzugt.

3. Verwenden Sie, wenn möglich, ein externes Mikrofon. Auch das Mikrofon in Ihrem Headset ist besser als das interne Mikro Ihres Rechners.

4. Verwenden Sie Kopfhörer/Ohrhörer oder ein Headset, um Echos zu vermeiden und die Audioqualität zu verbessern.

5. Schließen Sie alle anderen Anwendungen, die während der Aufnahme nicht geöffnet sein müssen. Dies verhindert eine Überlastung der CPU. Wichtig: Bitte schließen Sie alle anderen Programme, die versuchen, Ihr Mikrofon/Ihre Kamera zu benutzen.

Und jetzt warten Sie auf Ihren Gast.

Links unten bei „Settings“ überprüfen Sie die Einstellungen. Unter „Audio & Video“ wird die bereits ausgewählte Hardware angezeigt, Mikro, Kamera und Kopfhörer. Klicken Sie am oberen Rand des Einstellungsfensters auf „Recording“, haben Sie die Möglichkeit, noch weitere Details zu verändern.

Sie können wählen, dass nur das Audio mitgeschnitten wird, und die Auflösung des Videos verringern. Möglich ist auch, für Ihre Gäste einen Warteraum einzurichten und die Sample Rate der Audioaufnahme zu verändern. Es bietet sich an, die 44,1 kHz beizubehalten, da diese Abtastrate in Deutschland Standard ist.
Der Punkt „Upload control“ hat für unsere Aufnahmesituation keine Relevanz, Sie lassen es auf „None“ und den Punkt „Audio Noise Suppression“, eine Rauschunterdrückung, lassen Sie ebenfalls auf „off“.

Sie sehen, dass Sie mit Riverside.fm auch Livestreams aufzeichnen können, doch für die Aufnahme von Interviews für den Podcast spielt das keine Rolle.

Ist Ihr Gast ebenfalls im Studio, können Sie noch ein wenig sprechen und starten dann die Aufnahme mit einem Klick auf den roten Aufnahmebutton am unteren Bildschirmrand. Es zählt ein Countdown, und am oberen Fensterrand wird für Sie und Ihren*Ihre Interviewpartner*in ein roter Knopf und „Recording“ sichtbar.
Während des Gesprächs haben Sie rechts im Studio-Fenster Ihren und den Aufnahmepegel Ihres Partners oder Ihrer Partnerin im Blick. Achten Sie darauf, dass er nicht zu hoch in den roten Bereich ausschlägt, da die Aufnahme sonst übersteuert ist.
Sie stoppen das Recording mit dem roten Stopp-Button am unteren Fensterrand.

Riverside.fm lädt die Dateien in Ihren Account, das kann einen Moment dauern, und dann sehen Sie rechts den lilafarbenen Button „View all recordings“. Klicken Sie hier, sehen Sie sämtliche Aufnahmen und können sie jeweils als einzelne Dateien herunterladen, als WAV- oder MP4-Datei.

Wählen Sie „Download Internet Recording“, bekommen Sie die gesamt Aufnahme in einer Datei, also in einer Spur, wenn Sie diese beispielsweise mit Audacity öffnen. Daher empfehle ich, die einzelnen WAV-Dateien herunterzuladen. „Synced WAV“ können Sie auch wählen. Diese Dateien können laut Riverside.fm am Anfang etwas Leerraum enthalten, um bei Bedarf einen zeitlichen Abgleich mit anderen lokalen Tracks zu korrigieren. Mir selbst ist bisher allerdings kein Unterschied zwischen den beiden aufgefallen.

Riverside.fm ist eine großartige Alternative zu Zoom, Skype und Co. Es ermöglicht Ihnen, ein Interview von Angesicht zu Angesicht zu führen und dabei in einer sehr guten Audioqualität aufzunehmen.

Das Bild ist Ihnen gar nicht so wichtig? Dann schauen Sie sich den Beitrag Cleanfeed: Podcast-Interviews in guter Qualität überall auf der Welt führen auf meinem Blog an. Cleanfeed verspricht eine gute Audioqualität, doch Sie sehen Ihr Gegenüber mit diesem Tool nicht.

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Cleanfeed: Podcast-Interviews in guter Qualität überall auf der Welt führen

Cleanfeed: Podcast-Interviews in guter Qualität überall auf der Welt führen

Auf der Suche nach einem neuen Weg, qualitativ gute Interviews zu führen, bin ich auf Cleanfeed gestoßen. Cleanfeed verspricht „High-Definition-Live-Audio in hoher Auflösung mit jedermann in der Welt“. 

Es handelt sich hierbei um reine Audioaufnahmen, und Sie sehen Ihre Gesprächspartner nicht. Da die Bandbreite nicht von den Videodaten beansprucht wird, ist es möglich, die Audiodatei in einer sehr guten Qualität aufzuzeichnen – ohne Beschneidung der Frequenzen, wie es bei Zoom und auch seit einiger Zeit bei Skype gemacht wird, und ohne datenreduzierende Komprimierung.

Cleanfeed mit dem Browser Google Chrome nutzen

Sie als Interviewer*in legen sich einen kostenlosen Account bei Cleanfeed an. Bereits dafür öffnen Sie Cleanfeed über den Browser Google Chrome. 

Um ein Interview zu führen, loggen Sie sich dann – unbedingt immer über Google Chrome – bei Cleanfeed ein. Klicken Sie dazu oben rechts auf Login 

Screenshot Startseite Clipdealer

Geben Sie Ihre Zugangsdaten ein und klicken Sie auf den grünen Startbutton.

Sie sehen bereits Ihr „Aufnahmefenster“, und über Connect öffnet sich ein Fenster, in dem Sie den Namen und die E-Mail-Adresse Ihres Interviewpartners oder Ihrer Interviewpartnerin eingeben. Mit einem Klick auf Invite wird diese*r dann per E-Mail eingeladen. 

Einladungsdialog Cleanfeed

Wichtig! Auch Ihr*e Gesprächspartner*in muss Google Chrome nutzen, um sich mit Ihnen in Cleanfeed verbinden zu können. 

In der E-Mail befindet sich der Link zu Ihrer Verbindung. Ein Klick auf den grünen Button CONNECT, und er*sie ist direkt mit Ihnen in Cleanfeed verbunden. Wird Google Chrome nicht standardmäßig genutzt, ist es möglich, mit der rechten Maustaste auf CONNECT zu klicken und im sich öffnenden Menü Link kopieren zu wählen. Dieser Link muss dann in Google Chrome geöffnet werden. 

CONNECT-Button mit Link zu Cleanfeed kopieren

Sobald die Verbindung hergestellt ist, erscheint in Ihrem Browserfenster ein neues Feld inklusive einer weiteren kleinen Aussteuerungsanzeige auf der linken Seite.

Screenshot: 2 Gesprächspartner in Cleanfeed

Es ist jetzt auch möglich, über  + CONNECT weitere Gesprächsteilnehmer*innen einzuladen. 

Gute Aufnahmequalität ohne Bild mit Cleanfeed

Durch die aufgeräumte Oberfläche in Cleanfeed haben Sie einen guten Überblick über die Aussteuerung der Audiosignale. So sehen Sie zum Beispiel auch, wenn der*die  Gesprächspartner*in übersteuert ist. Sie können sie*ihn dann darum bitten, etwas mehr Abstand zum Mikrofon zu halten, das Mikro des Headsets ein wenig mehr Richtung Kinn zu bewegen oder sogar die Audioeinstellungen des Rechners anzupassen.

Um eine gute Aufnahmequalität zu gewährleisten, ist es notwendig, dass Sie und Ihre Gesprächspartner*innen Kopfhörer tragen.

In der kostenpflichtigen PRO-Version von Cleanfeed können Sie ohne Kopfhörer aufnehmen und einen Modus einstellen, der das berücksichtigt. 

Innenansicht Cleanfeed mit Hinweis auf Einstellungen

Wenn Sie rechts auf das Einstellungs-Icon klicken, klappt ein Auswahlfenster auf, in dem die Einstellungen des Browsers als aktiviert erscheinen (Use browser setting), und eventuell ist es möglich, hier ein anderes Mikrofon auszuwählen. Sowohl Sie als auch Ihre Interviewparter*innen sehen dieses Fenster.
In der Regel verwendet Chrome die Systemeinstellungen des Rechners, sodass Sie oder Ihr Gast keine Änderungen mehr vornehmen müssen. „Both“ ist ein Hinweis darauf, dass beide einen Kopfhörer tragen müssen. Änderungen können Sie hier nur mit einem PRO-Account vornehmen.

Aufnehmen und bearbeiten in Audacity

Sind Sie und Ihr*e Gesprächspartner*in verbunden und der Pegel bewegt sich etwa in der Mitte der Anzeige (Pegel im roten Bereich bedeutet Übersteuerung), starten Sie die Aufnahme mit einem Klick auf den Button Record oben links.

Wieder öffnet sich ein Fenster. Hier können Sie einen Namen für die Aufnahme vergeben, lassen Sie das Feld „Name the recording“ leer, wird eine Name aus dem Datum gebildet. Im Feld darunter wählen Sie „Stereo split“. So werden Sie und Ihr*e Interviewpartner*in auf einer Stereospur aufgenommen, jedoch auf zwei getrennten Kanälen. 

auf zwei getrennten Kanälen aufnehmen

Dann klicken Sie auf den gelben Button „Record“.

Screenshot Cleanfeed: Recording mit Pegelanzeigen

Ein neues Feld erscheint in Ihrem Browser: Recording. Hier sehen Sie ebenfalls eine Pegelanzeige, beide Signale werden nebeneinander angezeigt (im Screenshot leider nicht gut sichtbar). Es wird also in Stereo aufgezeichnet. Sie stoppen und pausieren die Aufzeichnung mit einem Klick auf den roten Button des Feldes und klicken dann auf das Downloadzeichen am Ende des Feldes.

Heruntergeladen wird eine WAV-Datei. Wenn Sie keine anderen Angaben gemacht haben, ist sie beispielsweise für eine Aufnahme, die am Freitag dem 16. November gemacht wurde, mit „Cleanfeed Fri 1116.wav“ betitelt.

Öffnen Sie die Datei in Audacity, dann sehen Sie eine Stereospur mit unterschiedlichen Kanälen. (Andere Programme können das natürlich auch ;-).)

Zwei unterschiedliche Kanäle Audacity Stereospur

Klicken Sie neben dem Dateinamen im Tonspurkopf auf das kleine schwarze Dreieck und im sich dann öffnenden Menü auf Stereo zu Mono aufteilen.
Jetzt können Sie Ihre Aufnahme wie gewohnt bearbeiten und haben jede*n Sprecher*in auf einer separaten Tonspur.

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