Podcast Kosten: Was kostet ein Podcast?

Podcast Kosten: Was kostet ein Podcast?

Was sind Podcasts und warum sind sie beliebt?

Podcasts sind ein digitales Audioformat welches Interessierte Zuhörer und Zuhörerinnen „on demand“, also auf Abruf, hören können. Seit den Anfängen im Jahr 2004 haben sie zunehmend an Popularität gewonnen und die Aussichten in die Zukunft sind positiv. Sie können über verschiedene Plattformen gestreamt oder heruntergeladen werden, mit einem Smartphone können Sie Ihre individuelle Hörbibliothek immer am Mann beziehungsweise an der Frau haben und sie bieten den Hörenden eine breite Palette an diversen Themen. Sie sind nicht an Sendezeiten und -orte gebunden und diese Möglichkeit des „flexiblen Hörens“ macht dieses Medium so beliebt. Ein weiterer Pluspunkt ist die meist kostenlose Nutzung.

Beliebt sind Podcasts auch auf der anderen Seite. Organisationen, Unternehmen, Verbände oder Stiftungen podcasten, erstellen also die Inhalte, und präsentieren  sich der Öffentlichkeit. Schulen, Hochschulen und anderer Bildungseinrichtung teilen ihr Wissen in diesem Audioformat und Menschen aus den Bereichen Beratung, Coaching und Therapie schlagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie zeigen ihr  Know-how und ihre Persönlichkeit. Und der Politik spielen Podcasts eine zunehmende Rolle und auch der öffentlich rechtliche Rundfunk ist dabei. Für diese Akteure ist das Podcasten allerdings nicht umsonst. Es entstehen Kosten auf unterschiedlichen Ebenen.

Equipment und Technologie fürs Podcasting – von der Audio-Datei bis zur Veröffentlichung

Welches Equipment wird für die Aufnahme benötigt?

Wieviel kostet ein Podcast? Das kann man pauschal natürlich schwer beziffern. Auf jeden Fall benötigen Sie Aufnahmetechnik. Also ein oder auch mehrere Mikrofone. Das hängt immer davon ab, wie Ihr Aufnahmesetting ist. Produzieren Sie Solofolgen, bestreiten also die Sendungen alleine, reicht ein qualitativ gutes Mikrofon. Führen Sie Interviews oder Gespräche mit mehreren Personen, sollte jede Stimme ein eigenes Mikrofon haben, und Sie benötigen ein Audiointerface, ein Mischpult, welches die Stimmen zusammenführt. Bei den Mikros und den Interfaces ist die Bandbreite groß und es gibt sogar Geräte, die während der Aufnahme Soundeffekte einspielen können.

Sie möchten mobil bleiben? Auch für diesen Fall gibt es eine große Auswahl an digitalen Rekordern mit guten integrierten Mikrofonen oder Sie schaffen sich zusätzliche externe Mikros an, zum Beispiel die beliebten Lavaliermikrofone, die Sie einfach am Hemdkragen der Sprecher oder Sprecherin befestigen. Und wenn Sie Ihr Smartphone für die Aufnahme nutzen möchten, können Sie das natürlich auch ein wenig aufrüsten. Eine gute Auswahl und weitere Informationen bekommen Sie beim Musikhaus Thomann. Und denken Sie auch an einen Kopfhörer, damit Sie während der Aufnahme gut hören, was aufgenommen wird und störende Geräusche schon ausschalten können, bevor diese Ihre Aufnahme ruinieren.

Auch wenn in vielen Bereichen alles gefühlt teurer wird, in der Mikrofontechnik können Sie heute sehr gute Technik schon für kleine Budgets bekommen. Und einen Gebrauchtmarkt gibt es auch.

Die räumliche Situation spielt ebenfalls eine Rolle beim Podcasten. Sie müssen sich kein Tonstudio einrichten, es können allerdings Kosten für ein paar Absorber in Ihrem Büro entstehen oder Mietkosten, wenn Sie ein professionelles Studio nutzen möchten.

Hören Sie sich zur Mikrofontechnik auch gerne meine Podcastfolge Wie Sie das richtige Mikrofon für Ihren Podcast finden an.

Audioschnitt und Postproduktion

Ist die Aufnahme „im Kasten“ geht es an die Bearbeitung und wieder können Kosten entstehen. Sie brauchen als erstes eine Audioschnittsoftware. Der Editor Audacity ist kostenlos und Open Source, Apple-Nutzer:innen steht GarageBand kostenlos zur Verfügung. Andere Schnitt-Programme,  beispielsweise von Adobe, Audition, ist nach einer kurzen Testphase nur im Abo zu bekommen. Hindenburg ist ebenfalls ein kostenpflichtiges Programm, welches speziell für die Bearbeitung von Sprachaufnahmen programmiert wurde und preiswerter, aber auch nicht geschenkt, ist Reaper. Ein beliebtes Programm in der Podcastszene, doch auch hierfür müssen Sie eine Lizenz erwerben.

Sie fragen sich vielleicht, was denn an einer Aufnahme zu bearbeiten ist? Vermutlich müssen Sie die Aufnahme trimmen, also die Pausen am Anfang und Ende entfernen, und oft sind auch zwischendurch zu lange Pausen vorhanden. Sie können Versprecher entfernen, „Ähs“ und „Ähms“ oder vielleicht möchten Sie sogar ganze Passagen entfernen oder umstellen.

Auf jeden Fall sollten Sie die Aufnahme aber auf eine gleichmäßige Lautstärke anheben, selten senken, müssen vielleicht Störgeräusche wie das Rauschen des Lüfters am Rechner entfernen und Ihre Aufnahme in das passende Format für das Hosting bringen. Auch das Intro und Outro mit einem Jingle gehören zu einer Podcastfolge und sind ein wichtiges Wiedererkennungszeichen.

Vielen Aufnahmen tut auch noch ein wenige „Schminke“ gut, die Nutzung eines Equalizers oder Kompressors, um die Aufnahme professioneller klingen zu lassen. Diese und andere Effekte können Sie ebenfalls mit einem Audioedior machen oder Sie nutzen einen zusätzliches Webservice, wie Auphonic oder Adobe Enhance. Diese Dienste sparen Ihnen die tiefere Auseinandersetzung mit Soundtechnik, Zeit bei der Bearbeitung im Editor, sie werden aber kostenpflichtig, wenn Sie monatlich sehr viel Audiomaterial haben.

Und wenn Sie diesen Arbeitsschritt auslagern, dann entstehen Kosten für diese Dienstleistung. Sie finden eine Auswahl im Netz, von der Sounddesignerin bis zum virtuellen Assistenten. Und demnächst auch auf audiobeitraege.de.

 

Laufende Kosten? Plattformen zum Hosten von Podcasts

Mögliche weitere laufende Kosten beim Podcasting entfallen auf das Hosting. Sie müssen sich für einen Hostingservice entscheiden oder den Podcast selbst hosten. Bei letzterem entstehen keine zusätzliche Kosten, doch für den Provider Ihrer Website zahlen Sie natürlich auch eine monatliche Gebühr. Die Preise bei den Hostingservices richten sich nach in der Regel nach dem Datenvolumen, welches Sie monatlich hochladen können, und verschiedenen Features, die Ihnen angeboten werden. Neben wenigen kostenlosen Angeboten beginnen die Pakete bei ungefähr 5 € im Monat und Sie zahlen hier auch, wenn Sie keine neuen Episoden mehr hochladen. Schließlich nutzen Sie dann noch immer den Speicherplatz und beobachten weiterhin die Abrufzahlen. Durch eine jährliche Zahlweise können Sie meistens ein bisschen Geld beim Hosting sparen.

Weitere regelmäßige Kosten können anfallen, wenn Sie Interview remote führen wollen. Dann benötigen Sie eine Art „virtuelles“ Studio. Im Gegensatz zu einem Videokonferenztool, wie Zoom oder Skype, werden hier die Gespräche in einer hochwertigen Qualität aufgezeichnet und nicht komprimiert.

Auch beim letzten Schritt des Podcastens, der Verbreitung, sind Sie vielleicht auf kostenpflichtige Tools wie Headliner (erstellt Audiogramme) angewiesen, Sie benötigen Unterstützung künstlicher Intelligenz beim Erstellen von Transkripten oder den Shownotes und auch diese kleinen Helferlein sind oft nur eingeschränkt kostenfrei nutzbar.

Podcasts monetarisieren

Finanziell kann also einiges auf Sie zukommen und bei all dem ist der zeitliche Aufwand noch mit keinem Cent berücksichtigt. Bevor ich Ihnen ein paar Möglichkeiten nenne, wie Sie aber auch Geld mit Ihrem Podcast verdienen können, möchte ich gerne drei Gedanken mit Ihnen teilen, die mich immer beschäftigen bei dem Thema Monetarisierung von Podcasts.

  1. Ich bin davon überzeugt, dass es keinen anderen Kanal gibt, mit dem Sie eine solch starke Bindung zu Ihren Hörerinnen und Hörern aufbauen können.
  2. Marketing und Werbung kostet Geld!
  3. Und wenn das Podcasten ein Hobby ist, dann zahlen wir doch auch für andere Hobbys: Mitgliedsbeiträge, es entstehen Fahrkosten, wir investieren in eine neue Ausrüstung und vieles mehr.

Die Monetarisierung eines Podcasts auf verschiedene Weise erfolgen. Einer der häufigsten Ansätze ist die Integration von Werbung  und Sponsoring. Hierbei werden Werbespots direkt in die Episoden eingebunden oder ganze Folgen einem Sponsor gewidmet. So genannte Patronate nennen die aktuellen „Schirmherren“ des Podcasts als Gegenleistung. Viele Unternehmen sind bereit, für diese Werbeform zu zahlen, insbesondere wenn der Podcast eine spezifische Zielgruppe erreicht. Hier sollten Sie immer darauf achten, dass die Werbung für Ihre Zielgruppe passt. Denn dann wird Werbung viel eher von den Hörenden akzeptiert.

Außerdem müssen Sie auch eine gewisse Reichweite mit Ihren Sendungen haben. Sonst lohnt sich das nicht und die Sponsoren möchten natürlich auch sehen, dass ihr Engagement eine Wirkung hat.

Alternativ können Sie auch Mitgliedschaften über, beispielsweise Steady, anbieten und darüber Einnahmen generieren, ein Spendenlink in den Shownotes und auf dem Podcast-Blog kann ebenfalls für finanziellen Support sorgen. Schauen Sie einfach mal, wie es Kolleg:innen machen. Das ganze Repertoire vom PayPal-Button bis zu Affiliate-Links sind möglich.

Rechtliches bei der Monetarisierung

Als Podcaster:in unterliegen wir automatisch dem Telemediengesetz und das bedeutet, sie müssen Werbung von den Inhalten im Podcast deutlich voneinander trennen. Diese Grenze verschwimmt meiner Meinung nach leider zusehends.

Podcaster müssen außerdem die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) beachten. Das heißt, wenn Sie bei der Monetarisierung auf besondere Tools gewähren müssen, damit die statistische Erhebungen der Downloadzahlen gewährleistet ist, dann gehört eventuell ein Hinweis in Ihre Datenschutzerklärung und Sie Sie müssen das über ein Cookiebanner absichern.

Nicht vergessen: Wenn Sie einen Jingle nutzen, dessen freie Nutzung unter einer Lizenz steht, die nur für nicht kommerzielle Projekte erlaubt ist, dann kann es sein, dass bereits ein Affiliate-Link eine Gewinnerzielungs-Absicht unterstellt und Ihr Podcast als kommerziell gilt. Prüfen Sie das. Prüfen Ai auch ob Ihr Werbepartner untersagt, im Podcast (und auf der Website) auf das Klicken des  Links hinzuweisen.

Mein Fazit zu den Podcast-Kosten

Anschaffungskosten für das technische Equipment entstehen sowie laufende Kosten für das Hosting. Möchten Sie den Schnitt oder andere Dinge auslagern, kommen weitere Ausgaben hinzu. Vielleicht möchten Sie sich auch mal weiterbilden in Sachen Stimme, Storytelling oder einen professionellen Blick auf Ihren Podcast werfen lassen, dann müssen Sie auch für diese Leistungen bezahlen. – Ein Podcast kostet. Geld und Zeit, doch Sie bekommen auch viel zurück.

 

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Podcasten kostet Zeit. Und oftmals Geld. Regelmäßig fallen beispielsweise Kosten für das Hosting an. Doch es gibt auch kostenlose Hostingservices bzw. können Sie Ihren Podcast auch auf der eigenen Website hosten. Diese beiden Möglichkeiten, und wie Sie sonst noch Geld beim Hosten sparen können, stelle ich Ihnen im Folgenden vor.

Kostenlos Podcasten mit Spotify for Podcasters

Spotify for Podcasters können Sie als App auf Ihrem Smartphone herunterladen oder auch über Ihren Browser am Rechner nutzen. Die App und die Webanwendung sind für mich ein wenig die eierlegende Wollmilchsau. Sie können mit der App Ihre Inhalte aufnehmen, Musik hinzufügen, das Podcastcover gestalten, Ihre Audiodateien hosten und auf verschiedenen Podcast-Verzeichnissen veröffentlichen. Und das alles für “umme”.

Die App finden Sie in Ihrem Playstore oder App Store. Sie werden Schritt für Schritt durch das Einrichten des Podcasts und dem Hinzufügen einzelner Episoden geleitet. 

In der App werden die einzelnen Aufnahmen als Segmente bezeichnet und Sie können diese untereinander verschieben. So können Sie beispielsweise das Intro und Outro einmal produzieren und sie dann neuem Inhalt immer wieder hinzufügen. Die Aufnahmen lassen sich außerdem “enhancen”, das heißt mit einem Klick in der App, werden sie auf eine gleichmäßige, für mobile Audios angepasste Lautstärke gebracht und auch von kleinen Störgeräuschen bereinigt. Ihre Aufnahme wird verbessert, enhanced.

Ihnen steht eine große Auswahl an Jingles zur Verfügung und eine riesige Auswahl an Bildern, mit denen sich ein Cover gestalten lässt. Es ist aber ebenfalls möglich, eigene Cover, die Sie z.B. mit Canva gezaubert haben, in der App und natürlich auch in der Webanwendung, hochzuladen. Das gilt auch für die Audiodateien. Diese könnten Sie genauso mit dem Audioeditor Audacity produzieren, der Ihnen ebenfalls kostenlos zur Verfügung steht.

Aus den Hostingservices heraus, kann das Eintragen des Feeds in die unterschiedlichen Podcastverzeichnisse, wie Apple Podcasts, Amazon Music oder Google Podcast eingetragen werden. Diese Möglichkeit bietet auch Spotify for Podcasters an. Sobald Sie Ihren Podcast in der App veröffentlichen, ist er auf Spotify abrufbar. Für die anderen Plattformen, bei denen Sie Ihren Podcast unbedingt anmelden sollten, müssen Sie allerdings einen Extra-Schritt gehen. In der App gehen Sie über Podcast-Verfügbarkeit in die RSS-Einstellungen, klicken neben dem Feed auf Aktivieren. Jetzt kopieren Sie den Feed und teilen ihn auf den unterschiedlichen Plattformen. 

Nach der Anmeldung bekommen Sie eine E-Mail des Verzeichnisses mit einer ID, unter der Ihr Podcast dort jeweils zu finden ist, oder Sie suchen sich diese auf der Plattform selbst heraus und fügen diese wieder in der App ein. Jetzt werden die unterschiedlichen Icons zum Abonnieren auf dem Blog Ihres Podcasts angezeigt.

Denn, wie bei anderen Hostingservices auch, wird Ihnen von Spotify for Podcasters ein Podcastblog zur Verfügung gestellt. Enthalten im Preis von Null Euro.

Außerdem bekommen Sie eine aussagekräftige Statistik, die Analytics, angeboten und können sehen, wie oft Ihre Episoden heruntergeladen oder gestreamt, also gehört, wurden. 

Die App bietet Ihnen also alles, was Sie benötigen, um einen Podcast an den Start zu bringen und zu verbreiten. Kostenlos.

Selbst hosten auf WordPress mit einem Podcaster-Plugin

Sie denken sich, ich habe doch eine eigenen Website und zahle hier bereits für meinen Anbieter. Kann ich hier nicht auch meinen Podcast hosten? – Können Sie! Sie können Ihren Podcast auf der eigenen Website hosten.

Dafür sollten Sie sich jedoch bei Ihrem Provider erkundigen, wie viel Speicherplatz er anbietet und ob er ausreichend Traffic zulässt. Wichtig ist, dass er sogenannte Byte-Range-Anfragen erlaubt. Das bedeutet, dass die Besucher Ihrer Website auf den Playbutton klicken und das Audio sofort abgespielt wird. Es also nicht erst im Hintergrund lädt und erst abspielt, wenn der Download abgeschlossen ist. 

Eventuell müssen Sie einen anderen Tarif wählen und wie viel Traffic entsteht, also wie häufig Ihre Episoden gestreamt bzw. heruntergeladen werden, sehen Sie erst, wenn Ihr Podcast veröffentlicht wurde. 

Nach meiner Erfahrung ist das jedoch in der Regel kein Problem bei einem modernen Hostingpaket und Audiodateien sind deutlich kleiner als z.B. Videodateien, beanspruchen die Server also weniger.

Es gibt für WordPress-Seiten verschiedene Plugins. Das Blubrry PowerPress Podcasting Plugin  ist eines der am häufigsten genutzten, es wird regelmäßig aktualisiert und ist daher mit Aktualisierungen von WordPress kompatibel. Alle Informationen Ihres Podcasts, die zur Erstellung des RSS-Feeds nötig sind, geben Sie auf der Oberfläche des Plugins ein. Auch hier erstellen Sie einmal einen neuen Podcast inklusive Feed und dann legen Sie jede einzelne Podcast-Folge an.

Die Anmeldung des Feeds in den unterschiedlichen Podcast-Verzeichnissen, müssen Sie allerdings “zu Fuß” angehen. Hier finden Sie eine Übersicht mit Links: In welche Podcastverzeichnisse muss ich meinen Podcast eintragen? 

Das Selbst-Hosten, also das Hosten unter der eigenen Domain, ist am Anfang etwas weniger komfortabel und Sie sollten sich ein wenig mit WordPress auskennen. Außerdem ist der Player nicht sehr schick und weniger funktional, als der der Hostingservices.

Um eine Statistik von Blubrry zu bekommen, müssen Sie sich einmal aktiv mit diesem Service verbinden. Achten Sie darauf, dass Sie nicht den kostenpflichtigen Hostingservice von Blubrry aktivieren! Die statistische Auswertung ist, genau wie das Plugin, kostenfrei.

Eine andere beliebte Alternative ist das Open-Source-Plugin Podlove Podcast Publisher. Auch hier bekommen Sie eine Statistik und Sie haben die Möglichkeit den integrierten Player attraktiv zu gestalten.

Weitere Plugins finden Sie in Ihrem WordPress-Dashboard und auch für andere Content-Management-Systeme gibt es Plugins, um den Podcast auf der eigenen Seite einzurichten und darzustellen. Achten Sie darauf, dass das Plugin regelmäßig aktualisiert wird und mit Ihrer WordPress-Version kompatibel ist.

Übrigens: Viele Hostingservices bieten an, deren Player auch auf der eigenen Website einzubinden.

Auf Features verzichten und Geld sparen

Viele Angebote haben unterschiedliche Preispakete. In der Regel bekommen Sie dann unterschiedliche Features in den Paketen angeboten. So ist das häufig auch bei den Hostingservices. In einem größeren, sprich teureren Paket, bekommen Sie beispielsweise mehr Speicherplatz für Ihre Audiodateien. Sie können dann mehr Audiominuten pro Monat hochladen. Sie bekommen eine differenziertere Statistik, können mehr als einen Podcast unter einem Konto erstellen oder einen geschützten Feed erstellen. Das ist hilfreich, wenn Sie Ihren Podcast beispielsweise unternehmensintern nutzen möchten. 

Eine mir bekannte Ausnahme ist hier übrigens Letscast.fm. Dieser Hostingservice bietet immer alle Features an, es wird erst teurer, wenn die Zahl Ihrer Hörer und Hörerinnen steigt, also mehr Traffic entsteht.

Der oben genannte Service von Spotify bleibt mit allen Features kostenlos für Sie. Doch es gibt auch kostenfreie Angebote, die nur die wichtigsten Möglichkeiten für Ihren Podcast in einem Starter- oder Basis-Paket anbieten. Um weitere Tools zu nutzen, die das Podcasten z.B.  erleichtern, die Messbarkeit Ihres Erfolges verbessern oder die Verbreitung ankurbeln, müssen Sie dann zu einem kostenpflichtigen Angebot umsteigen. 

Verwechseln Sie diese Einsteiger-Pakete bitte nicht mit den kostenlosen, zeitlich begrenzten Angeboten, die fast alle Hoster anbieten. Sie sind nur die Option, den Service besser kennenzulernen, bevor Sie sich festlegen.

Podbean bietet ein kostenloses Paket an. „Basic“ ist in den Features begrenzt, doch Sie können immerhin 5 Stunden Audiomaterial in einer guten Qualität hochladen. Wenn Sie Ihre Folgen vorproduzieren, dann können Sie täglich lediglich 3 Folgen hochladen. 

Podbean ist ein Unternehmen aus den USA und die Kommunikation ist auf englisch.

Neben der Unternehmenssprache kann auch der Ort der Server des Hosters ein Problem sein. Die DSGVO kann nicht eingehalten werden, wenn die Server nicht in Deutschland oder Europa stehen. Erkundigen Sie sich darüber bei dem Service Ihrer Wahl, denn sobald jemand auf den Playbutton Ihres Podcast-Players (auf Ihrer Website) klickt, werden Daten für die Statistik erhoben. Oftmals reicht jedoch ein Hinweis dazu in der Datenschutzerklärung aus.

Und auch hier ist nichts in Stein gemeißelt! Sie können mit Ihrem Podcast zu einem anderen Service umziehen oder selbst hosten. Und die Services und Plugins unterstützen das in der Regel: Podcast einfach und sicher umziehen.

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Podcast Bedeutung – der Begriff verständlich erklärt

Podcast Bedeutung – der Begriff verständlich erklärt

In den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit schaute ich nur in fragende Gesichter, wenn ich über Podcasts sprach. Diese digitalen Audiobeiträge wurden schon damals über verschiedene Plattformen für die Hörer:innen zugänglich gemacht, mit MP3-Playern und vorallem durch den iPod der Firma Apple, konnten sie auch gut mobil genutzt werden. Seit Spotify, Google mit Google Podcasts und YouTube und auch Amazon sich für Podcasts geöffnet haben, ist der Begriff Podcast kein Fremdwort mehr. Hier geht es nicht vordergründig um die Bedeutung des Begriffes Podcasts, sondern um die Bedeutung von Podcasts in der Medienlandschaft, um die Geschichte und die Zukunft dieses Formats.

Was ist ein Podcast und warum ist er so beliebt?

Seine Beliebtheit liegt in der Vielseitigkeit der Themen und dem Medium an sich begründet, denn statt selbst zu lesen, wird (ursprünglich) lediglich „entspannt zugehört“. Viele Menschen konsumieren die Sendung beim Sport, im Auto oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln, bei der Hausarbeit oder bei einem Spaziergang. Die Möglichkeit für die Hörer und Hörerinnen, ihre Lieblingsinhalte – live oder heruntergeladen – nach Belieben und unabhängig von bestimmten Rahmenbedingungen zu konsumieren, ist ein großer Vorteil. Sie können Podcasts hören, wann immer Sie möchten und wo immer Sie möchten. Das ermöglicht eine kleine, aber besondere Technologie, der RSS-Feed, mit dem jeder Podcast verbunden ist.

Die Vorteile im Überblick:

  • Verfügbarkeit unabhängig von festen Sendezeiten: Auf Abruf jederzeit und überall hörbar – on demand.
  • Vielfalt: Alle möglichen Themen sind verfügbar, aufbereitet in unterschiedlichen ansprechenden Formaten.
  • Persönlichkeit: Direkte, persönliche Ansprache der Zuhörer:innen.
  • Kostenlosigkeit: Die meisten Podcasts sind gratis verfügbar. Der Download ist für die Abonnenten denkbar einfach und sie müssen sich nicht mit einer E-Mail-Adresse an- oder abmelden.
  • Menschen lieben Geschichten: Das gesprochene Wort hat von jeher eine besondere Faszination.

Wie hat sich die Bedeutung von Podcasts im Laufe der Zeit verändert?

Während sie ursprünglich als reine Audioinhalte begannen, umfassen sie heute auch zunehmend Video-Formate.

  • Entwicklung: Vom Nischenmedium zum beliebten personalisierten „on-demand“ Medium. Große Player wie Google, Spotify und Amazon sind nach und nach eingestiegen.
  • Diversifikation: Anfängliche Orientierung auf Tech-Themen hat sich schnell auf ratgebende Sendungen erweitert. Neben Produktionen von Agenturen und Privatpersonen ist heute der Rundfunk stark vertreten sowie Verlage. Schulen und Hochschulen podcasten, Unternehmen und Organisationen.
  • Innovation: War das mobile Hören in den ersten Jahren noch kompliziert in der Umsetzung, können wir heute mit dem Smartphone und der App-Technologie unsere individuelle Hörbibliothek immer dabei haben. Video-Podcasts und andere Erzählformate entwickeln sich und Künstliche Intelligenz unterstützt bei der Verbreitung und Podcast-Produktion.
  • Nutzung: Über 100 Millionen Menschen weltweit greifen auf Podcasts zu, in Deutschland hören 20 Prozent regelmäßig Podcasts.

Die Entwicklung von Podcasts zeigt, wie dieses Medium stetig wächst und sich den Veränderungen der digitalen Landschaft anpasst. Die Produktion ist vergleichsweise einfach und benötigt wenig technische Ausstattung. Bei Video-Podcasts sieht das allerdings schon anders aus.

Geschichte des Podcasts: Podcasts hören als Option

Die Wurzeln des Podcasts lassen sich bis ins Jahr 2000 zurückverfolgen, als das Konzept erstmals aufkam. Der ehemalige MTV-Moderator Adam Curry gilt als der Pionier auf der Produzentenseite gilt. Die damals als „Audiobloggen“ bezeichnete Produktion, trug wesentlich zur Entwicklung des Podcastings bei. Der Begriff „Podcasting” wurde von dem britischen Journalisten Ben Hammersley im Jahr 2004 geprägt.

Einfluss des Podcasts auf die Medienlandschaft

Seit seiner Entstehung hat der Podcast die Medienlandschaft stark beeinflusst. Jede und Jeder kann mit einem Podcast selbst zum Sender werden. Kann sich selbst  oder anderen eine Stimme geben, Kunden binden und neue gewinnen, Wissen und Erfahrungen teilen oder sogar direkt Geld mit dem Podcasten verdienen. Bestimmte Zielgruppen sind mit Inhalten heute nicht mehr über das herkömmliche Radio zu erreichen. Bei einem Podcast-Training, welches ich in 2023 in Nepal gegeben habe, konnte ich auch sehen, dass nur über Internetverbindungen gewährleistet werden kann, dass Informationen auch in abgelegene Regionen gelangen. Nutzer:innen profitieren von der Flexibilität des Mediums, das es ihnen ermöglicht, Shows und Episoden nach eigenem Ermessen und gemäß ihres eigenen Tagesablaufes zu nutzen. Dieser Grad an Freiheit und Kontrolle hat Podcasts zu einem festen Bestandteil im Medienkonsum vieler Menschen, nicht nur in Deutschland, gemacht.

Arten von Podcasts – warum abonnieren sie so viele?

Podcasts sind ein Format des Content-Marketings

Content-Marketing will unterhalten, informieren, lehren oder inspirieren. Und gerne auch alles gleichzeitig. So gibt es eine Reihe von Unterhaltungspodcasts, die dem Publikum eine breite Palette von Inhalten, von Comedy über Storytelling bis hin zu Talkshows bieten. Prominente Gastgeber und Gäste sind in diesem Genre häufig anzutreffen und sorgen für eine hohe „Einschaltquote“. Tagesaktuelle Informationen bekommen wir ebenso wie gründlich recherchierte Überblicke über das politische und gesellschaftliche Geschehen. Auch Bildung wird vermittelt und zielgerichtet aus den Elfenbeintürmen in die Gesellschaft gebracht. Sie können also aus einer Vielzahl an Angeboten wählen und selbst hören, was Sie gut unterhält, wo Sie tiefergehende Informationen bekommen, neues lernen können oder sich inspiriert fühlen.

Bequemlichkeit und Zugänglichkeit

Podcasts werden aufgrund ihrer Flexibilität, Barrierefreiheit und leichten Zugänglichkeit gut angenommen. Sie lassen sich leicht während verschiedener Aktivitäten, wie Fahren, Kochen, Putzen, Bügeln, Trainieren und vielem mehr, anhören. Die Hörenden können sie sowohl auf Smartphones als auch am Computer abspielen und verwalten. Dafür benötigen sie eine Podcast-App, einen Podcatcher oder Feedreader, mit dem die Sendungen auch (meistens kostenlos) abonniert werden können. Einmal abonniert, verpassen sie keine Folge mehr und können sie an jedem Ort und zu jeder Zeit hören. Dies ermöglicht ihnen, Podcasts in den Alltag zu integrieren, wo andere Medienformate wie Videos oder Bücher vielleicht unpraktischer wären oder für die Sie online sein müssen. Die Verbreitung über diverse Online-Plattformen wie Spotify, Apple oder Amazon Music, erleichtert den Zugriff und das Auffinden von Podcasts nach persönlichen Interessen und zu unterschiedlichsten Themengebieten.

Persönliche und intimere Erfahrung

„Manchmal denke ich, die wohnen schon hier“, erzählte eine Kursteilnehmerin von mir, und meinte mit „die“ die Podcaster einer ihrer Lieblingssendungen. Der Eindruck entstand, da sie die Stimmen der Podcaster so häufig und präsent im Ohr hatte. Und tatsächlich schätzen viele Nutzerinnen an Podcasts die persönliche, authentische Ansprache. Podcast-Moderatoren bauen oft eine direkte Verbindung zu ihrem Publikum auf, was häufig eine loyale Hörerschaft zur Folge hat. Die speziellen Themen vieler Podcasts sprechen gezielt bestimmte Interessensbereiche an und schaffen eine Form der Gemeinschaft und des Austauschs unter den Hörer:innen, sie bilden Communitys. So ermöglicht das Audioformat eine tiefere emotionale Bindung als bei sterilen Texten, da die Stimme des Sprechers oder der Sprecherin Nuancen und Emotionen besser transportieren kann. Geschriebene Inhalten oder durch visuelle Medien umgesetzter Content hat eine andere Wirkung. Inhalte können nicht in der gleichen Weise vermittelt werden wie beim Podcast. Auch deshalb wird der Audio-Podcast von vielen so geschätzt und der Video-Podcast von vielen eher abgelehnt.

Vorteile von Podcasts

Multitasking – Double your time

Multitasking ist keine gute Idee. Doch zuhören beim Auto fahren oder in der U-Bahn und bei vielen anderen, eher eintönigen Aufgaben, ist sehr gut möglich und sie können dadurch sogar an Reiz gewinnen, wie es ja bereits das Radio seit vielen Jahrzehnten zeigt. Dies macht Podcasts effizient bezüglich der Informationsaufnahme, denn es muss dafür nicht unbedingt zusätzliche Zeit eingeplant werden. Im Kontext der internen Unternehmenskommunikation ermöglicht dies Mitarbeiter:innen, auf dem Laufenden zu bleiben und gleichzeitig produktiv zu sein. Sie können etwa beim Sortieren ihrer Unterlagen oder beim Vorbereiten einfacher Dinge die neuesten Firmennachrichten oder eine Diskussion über neue Unternehmensstrategien mit dem CEO hören. Jene Art des Informationsaustauschs fügt sich somit gut in den Arbeitsalltag ein und fördert die kontinuierliche Weiterbildung und das Engagement der Mitarbeitenden. Besonders in international tätigen Unternehmen mit Standorten an vielen Orten der Welt, kann auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit unterstützt werden.

Wie starte ich meinen eigenen Podcast?

Planung und Konzeptentwicklung

Bevor wir ins Mikrofon sprechen, ist eine sorgfältige Planung unverzichtbar. Zunächst sollte ein passendes Themenfeld abgesteckt werden. Dabei spielt die persönliche Expertise- oder der Interessenbereich eine zentrale Rolle. Anschließend gilt es, die Zielgruppe genau zu definieren. Wer soll mit dem Podcast erreicht werden und welche Bedürfnisse hat diese Hörerschaft? Ich arbeite hier gerne mit dem Persona-Modell, welches die Zielgruppe lebendig macht und sie viel zielsicherer angesprochen werden kann. Wie soll sich der Podcast anhören? Möchten Sie Interviews führen oder Solofolgen produzieren? Podcasten Sie alleine oder im Team? Veröffentlichen Sie wöchentlich, monatlich oder nur vier mal im Jahr? Diese und viele andere Fragen, auch zur Verbreitung Ihres Podcasts,  beantworten Sie in Ihrem Podcast-Konzept.

Eine gute Qualität ist ausschlaggebend für den professionellen Eindruck. Daher sollte Ihre Aufnahme nicht verrauscht oder hallig, nicht zu laut oder zu leise sein. Das Aufnahmesetting bestimmt die Aufnahmetechnik. Je nachdem, ob Sie Interviews führen, Solofolgen produzieren oder vor allem mobil sein möchten, bieten sich unterschiedliche und bezahlbare Ausrüstungen an. Neben der technischen Qualität spielt auch die inhaltliche Qualität eine große Rolle. Hören funktioniert anders als Lesen, und die Inhalte sollen auch sprachlich gut rüberkommen und gut strukturiert sein. Und am Ende motiviert ein Redaktionsplan zum Dranbleiben und sorgt für eine strukturelle Vorgehensweise, um die Ziele beim Podcasten zu erreichen.

Fazit

Zusammenfassung: Die Bedeutung von Podcasts

Podcasts haben sich weltweit als beliebtes Medium etabliert. Sie bieten den Hörern flexible Höroptionen und den Macherinnnen und Machern eine Technologie, um Inhalte zu diversen Themen zu verbreiten. Mit ihrer steigenden Popularität gewinnen Podcasts auch im Werbemarkt an Bedeutung. Die Möglichkeit, spezifische Zielgruppen direkt anzusprechen, macht sie zu einem attraktiven Instrument für das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit. Auch für Werbung sind Podcasts ein zunehmend erfolgsversprechender Ort.

Die Produzenten setzen auf hochwertige Inhalte, um ihre Hörerschaft zu binden und zu erweitern. Die Fokussierung auf Qualität, gepaart mit einer klaren Zielgruppenansprache, trägt zur Professionalisierung des Mediums bei. Dies und die beständige Entwicklung neuer Formate spiegeln die Innovationskraft und Bedeutung des Podcasts wider.

Immer mehr werden einen Podcast abonnieren: Ausblick auf die Zukunft des Podcasts

Die Prognosen für die Zukunft des Podcasting sind positiv. Wachsende Hörerzahlen und ein ansteigender Werbemarkt zeugen von einem gesunden Wachstum der Podcast-Branche. Der Markt wird sich weiter professionalisieren und Standards für die Messung von Reichweiten und Werbewirksamkeit etablieren. Die Integration von Technologien wie Sprachsuche und Podcast-SEO wird die Auffindbarkeit und damit die Reichweite von Podcasts kontinuierlich erhöhen. Es ist zu erwarten, dass Podcasts ihre Position im medialen Umfeld festigen und weiter ausbauen werden.

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Was ist ein Podcast – kurz erklärt

Was ist ein Podcast – kurz erklärt

Einführung in das Thema Podcasts: Was ist ein Podcast und wie funktioniert er?

Der Begriff Podcast ist in aller Munde … Doch was genau meint er? Ein Podcast ist ein digitales Medium, das es den Benutzer:innen ermöglicht, interessante Audio- oder Videodateien herunterzuladen oder zu streamen. Er ähnelt einer Radiosendung. Sie können ihn jedoch jederzeit abspielen, sprich wann immer Sie wollen und wo immer Sie wollen. Denn Podcasts sind abonnierbar und Abonnenten können sie dann auch offline hören.

Das funktioniert auf Grund des RSS-Feeds. Podcaster und Podcasterinnen laden ihre  Audio- oder Videodateien auf einen Server hoch und dieser erstellt einen RSS-Feed, welcher alle Informationen über die veröffentlichten Episoden enthält. Die Zuhörer:innen können dann diese Feeds abonnieren, entweder über eine Podcast-App oder eine Website. Die neuesten Folgen kann man automatisch herunterladen oder sie werden zum Streamen bereitgestellt. Anders als bei der Rundfunksendung müssen keine festen Sendezeiten der Sendung berücksichtigt werden und man kann Podcasts nach dem Download auch ohne Internetverbindung hören.

Ein großer Vorteil von Podcasts ist die Flexibilität, die sie auf Grund dieser Technologie, der Verbindung der Audiodateien mit einem RSS-Feed, bieten. Immer auf Abruf können die Audios so zu jeder Tages- oder Nachtzeit und an jedem Ort gehört werden. Sie können Ihren Lieblings-Podcasts beim Autofahren, beim Kochen oder entspannt zu Hause auf dem Sofa folgen. Es gibt Podcasts zu nahezu jedem Thema, von Nachrichten und Bildung bis hin zu Unterhaltung und z.B. Comedy. Podcasts gibt es zu beinahe zu allem, was die Menschen erfahren möchten. Und der Rundfunk bietet viele seiner Sendungen nicht nur auch als Podcast an, sondern produziert eigene Folgen zum komfortablen Hören on demand. Die Vielfalt der Inhalte macht es leicht und gleichzeitig schwer, interessante und relevante Podcasts herauszufiltern. Doch mit einer Podcast-App, die gleichzeitig Podcastverzeichnis ist und den RSS-Feed lesen kann, wird das Stöbern nach interessanten und passenden Inhalten ganz einfach. Und Sie haben immer eine individuelle Hörbibliothek zur Hand.

Ein kleiner Überblick über die Geschichte der Podcasts

Die erste Podcast-Episode wurde im Jahr 2004 veröffentlicht, und seitdem ist das Medium ständig gewachsen. Adam Curry und Dave Winer gelten als Begründer und Entwickler der Podcast-Technologie. Apple unterstützte Podcasts von Anfang an und mit dem iPod wurde mobiles Hören für ein Massenpublikum möglich. In den ersten Jahren war sowohl das Hören von Podcasts als auch die Produktion sehr technikorientiert. Und ohne iPod war es gar nicht so einfach, die Sendungen auf einen MP3-Player zu laden und unterwegs zu hören.

Ich habe mich 2003 mit audiobeiträge selbständig gemacht und beobachte die Entwicklung von Podcasts seit ihren Anfängen. Zu meinem 40sten Geburtstag, 2005, bekam ich einen iPod geschenkt und seit dem haben mich Podcasts nicht mehr losgelassen. Ich arbeitete weiter fürs Radio, produzierte Audios für Organisationen und Unternehmen, und 2007 bot ich erste Online-Kurse, Wie produziert man einen Podcast,  an und in diesem Rahmen startete ich auch meinen ersten eigenen Podcast in Kooperation mit akademie.de. Denn mit einem Podcast kann jeder und jede selbst zum Sender werden. Doch es war schwierig Teilnehmende dafür zu finden und mit dem Begriff Podcast wussten die meisten damals nichts anzufangen.

2007 kamen die ersten Smartphones auf den Markt, auch das erste Smartphone von Apple, das iPhone. Podcast-Apps machten den Konsum von Podcasts deutlich komfortabler, große Player wie Google und Spotify entdeckten Podcasts für sich und dank Sendungen wie „Seriall“ oder „Fest und Flauschig“ rückte  dieser Kanal immer mehr ins Rampenlicht. Heutzutage gibt es viele etablierte Podcaster, die erfolgreiche Shows mit Millionen von Hörer:innen haben. In der Regel kann man sie kostenlos abonnieren. Podcast-Verzeichnisse wie iTunes oder Apple Podcasts, Google Podcasts oder podcast.de geben einen ersten Überblick bei der Fülle an Angeboten.

Die Popularität von Podcasts hat auch zu einer breiteren Akzeptanz von Audioinhalten geführt, und viele Medienunternehmen haben ihre eigenen Podcast-Teams eingerichtet. Trainer, Berater, Coaches und Therapeuten nutzen dieses Medium um einerseits ihre Kompetenz, aber auch ihre Persönlichkeit. Der öffentliche-rechtliche Rundfunk wird zunehmend auch hier präsenter und Hochschulen, Schulen und Privatleute greifen mittlerweile zum Mikrofon. Eine Reihe von Podcasting-Plattformen und Apps erleichtern den Usern, Podcasts zu entdecken, unkompliziert zu abonnieren und zu hören.

Insgesamt bieten Podcasts eine einzigartige Möglichkeit, Informationen und Unterhaltung zu konsumieren. Der Erfolg zeigt, dass sie eine wichtige Rolle in der Medienlandschaft spielen. Aufgrund der wachsenden Zahl von Hörenden und Produzierenden wird dieses Medium sicherlich weiterhin expandieren und sich entwickeln.

Podcast-Formate

Unterhaltungspodcasts: Comedy, True Crime, Interviews, etc.

Unterhaltungspodcasts sind beliebt, da sie den Hörer:innen die Möglichkeit bieten, sich zu entspannen und unterhalten zu werden. Comedy-Podcasts sind sehr beliebt, da sie immer was zum Lachen anbieten und True Crime-Podcasts findet man in den Podcast-Charts unter den ersten zehn Titeln. Doch auch Talks fesseln und begeistern viele Menschen. Präsentiert werden die Inhalte als Interview-Podcasts, in sogenannten Solofolgen, das sind dann Monologe statt Dialoge, in Reportagen, gebauten Beiträgen, Features  oder Originalton-Collagen. Die Bandbreite ist groß und ermöglicht den Hörerinnen und Hörern, Einblicke in das Leben und die Karrieren von interessanten Persönlichkeiten zu bekommen und andere Lebenswelten kennenzulernen.

Lehrpodcasts: Bildung und Informationsvermittlung

Podcasts um sich weiterzubilden sind ebenfalls sehr beliebt, quasi lebenslanges „Lernen to go“. Angefangen beim Sprachen lernen bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung bieten sie die Möglichkeit, Wissen aufzunehmen. Dezidierte Lehrpodcasts präsentieren zu verschiedenen Themen wie Geschichte, Wissenschaft, Gesundheit, Ernährung und vielem mehr großartige Inhalte. Diese Podcasts bieten eine flexible Möglichkeit des Lernens, denn sie können jederzeit und überall gehört werden.

Podcasts bieten eine große Vielfalt an Inhalten und Formaten, um den unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen der Hörenden gerecht zu werden. Egal, ob man sich unterhalten oder informieren möchte, es gibt immer einen Podcast, der den eigenen Vorlieben entspricht.

Wie kann man Podcasts hören?

Podcast-Apps und Plattformen

Um Podcasts zu hören, benötigt man eine Podcast-App oder eine Podcast-Plattform. Es gibt eine Vielzahl von Apps und Plattformen zur Auswahl, die sowohl für Android als auch iOS verfügbar sind. Einige der beliebtesten Podcast-Apps sind Apple Podcasts, Spotify (eigentlich eine Streamingplattform für Musik), Google Podcasts und AntennaPod, oder Overcast. Diese Apps ermöglichen es den Hörer:innen, Podcasts zu suchen, zu abonnieren und zu streamen.

Streaming vs. Download: Vor- und Nachteile

Beim Hören von Podcasts hat man die Wahl zwischen Streaming und Download. Beim Streaming werden die Podcast-Episoden direkt über das Internet abgespielt, während beim Download die Episoden heruntergeladen und offline gehört werden können. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Die Wahl hängt von der individuellen Präferenz und den verfügbaren Ressourcen ab. Wenn man eine stabile Internetverbindung hat und keine Einschränkungen hinsichtlich des ladbaren Volumens ist Streaming eine gute Option. Wenn man jedoch keine Internetverbindung hat oder Episoden für unterwegs oder zum wiederholten Hören speichern möchte, ist der Download die bessere Wahl.

Podcast-Erstellung

Grundlagen der Podcast-Produktion

Um einen eigenen Podcast zu starten, sollte man fünf Schritte gehen. Sie umfassen die Erstellung eines Podcast-Konzeptes, in dem man  Fragen nach dem Warum und der Zielgruppe beantwortet, ein wenig Auseinandersetzung mit der Aufnahmetechnik, der Produktion, dem Hosting und der Vermarktung des eigenen Podcasts. Die Technik fürs Podcasten ist in den letzten Jahren immer preiswerter geworden und es ist mittlerweile sogar möglich den eigenen Podcast kostenlos zu erstellen. Ein Konzept ist allerdings immer hilfreich und etwas Zeit fürs Podcasten müssen Sie investieren. – Und das Erstellen guter Inhalte nimmt Ihnen bisher keine App ab.

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Wie abonniere ich einen Podcast mit …

Wie abonniere ich einen Podcast mit …

Podcasts hören und abonnieren ist noch nicht bei allen so selbstverständlich, wie Radio hören. Auch der Begriff „abonnieren“ klingt für manchen eher abschreckend. Daher möchte ich hier nach und nach – Sie dürfen sich gerne beteiligen – unterschiedliche Möglichkeiten aufzeigen, wie man komfortabel Podcasts nutzen kann. Denn die eigene Hörbibliothek in der Hosentasche oder am Laptop ist eine feine Sache.


Also lesen Sie hier: Wie abonniere ich einen Podcast …

… mit der App Podcasts auf dem iPhone

Das iPhone aus dem Hause Apple hat die App Podcasts bereits installiert. Ich nutze diese App am häufigsten und die Möglichkeiten, die sie mir bietet, reichen mir für meinen Podcast-Genuss wenn ich unterwegs bin vollkommen aus.

Den Schritt „App installieren“ können wir also überspringen und ich gebe Ihnen einen kurzen Überblick über die App.

Am untern Bildschirmrand haben Sie unterschiedliche Icons um Ihre Podcasts zu verwalten. Ist Ihre App noch leer, dann starten Sie ganz rechts mit der Lupe „Search“. Sie können jetzt direkt in eine Kategorie springen oder Sie geben am oberen Bildschirmrand in das Suchfeld einen Namen einer Person, einen Podcasttitel oder ein Schlagwort ein. Sie bekommen Ergebnisse aus „Alle Podcasts“ angezeigt.

Zuerst sehen Sie Hinweise auf verschiedene Sendungen, also Podcasts, zu Ihrem Suchbegriff. Wenn Sie nach unten scrollen, werden Ihnen „Kanäle“ angezeigt. Das sind mehrere Podcasts eines Produzenten. Bei dem Suchbegriff „Gesundheit“ finden Sie beispielsweise in der Auswahl den Kanal „gesundheit-hören.de“ . Das sind Sie alle (7) Podcasts der Apotheken Umschau.

 

Klicken Sie auf eine Folge (Episode), gelangen Sie auf eine Seite, auf der Sie die Folge abspielen können. Also erstmal reinhören können, indem Sie auf Wiedergabe klicken. Möchten Sie diesen Podcast abonnieren, klicken Sie auf die drei Punkte oben rechts und dann auf Zur Sendung.

Jetzt sind Sie „in der Sendung“. Um sie zu abonnieren klicken Sie auf das + oben rechts oder (manchmal klappt das nicht ,-) ) wieder auf die drei Punkte, das Menü. Im Menü wählen Sie Sendung folgen. Hat das geklappt, zeigt Ihr Bildschirm einen großen Haken mit dem Text „folge ich“ an.

Ihre abonnierten Podcasts, Sendungen, finden Sie nun über Mediathek am unteren Rand der App Podcasts. Klicken Sie auf eine Sendung und halten den Finger etwas länger auf dem Display, öffnet sich das Podcast-Vier in einer größeren Ansicht und über ein Menü können Sie der Sendung wieder „entfolgen“.

Schauen Sie in Ruhe, welche weiteren Möglichkeiten Ihnen die App Podcasts bietet. In dem jedem Fall wird der RSS-Feed der  abonnierten Sendungen aktualisiert, sobald Sie die App öffnen und neue Folgen werden heruntergeladen oder angezeigt, so dass Sie keine Folgen verpassen.

Die grundlegenden Einstellungen der App nehmen Sie über die Einstellungen auf Ihrem iPhone vor. hier können Sie die Hintergrundaktualisierung ausschalten, eine Synchronisierung mit anderen Geräten aktivieren und bestimmen wieviele Folgen automatisch geladen werden sollen. Mit diesen und anderen Einstellungen lässt sich die App ganz individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen und Sie können Speicher und Datenvolumen schonen.

 

… mit Podcast Addict auf Android

Podcast Addict ist eine App von Xavier Guillemane die kostenlos angeboten wird und sich über Werbung in der App finanziert. Gegen eine Einmalzahlung von aktuell 6,99 € können Sie die App auch werbefrei nutzen und einen Premium-Account erhalten Sie für 0,99 € monatlich oder für 9,99 € pro Jahr. Dieses Abo bietet neben der Werbefreiheit viele andere Optionen.

Ich zeige Ihnen die ersten Schritte in der App inklusive Werbung, wobei ich die Werbung am unteren Bildschirmrand entfernt habe. Sie können direkt auf der Startseite der App loslegen in dem Sie auf den orangefarbenen Button mit dem + und der Unterschrift „Podcasts“ klicken.

Startseite App Podcast Addict

Sie kommen zu einer großen Auswahl an Podcasts, Hörbüchern und Videos. Sie können in Kategorien weiter stöbern und können Podcast sogar nach der Länge auswählen. Unter „Podcasts by Duration“ werden Ihnen Podcasts mit einer Länge von unter 10 Minuten, um die 20, 30 oder über 40 Minuten angeboten. Sie können auch „Netzwerke“ wählen, das sind die in der App Podcasts auf dem iPhone genannten „Kanäle“.

Natürlich können Sie auch hier über die Lupe am oberen Bildschirmrand nach Stichworten suchen. Das Stichwort „Gesundheit“ zeigt Ihnen dann ein Auswahl an Podcasts zum Thema. Am oberen Rand können Sie auch nach Episoden suchen und über das kleine Dreieck rechts neben „Alle“ klappt eine Übersicht an Kategorien aus.

Screenshot Podcast Addict

Wählen Sie die Lupe. können Sie außerdem eine Vorauswahl Audio Video treffen und bekommen eine Reihe verschiedener Suchbegriffe angezeigt.

Podcast Addict - Suche

Sind Sie fündig geworden, wählen Sie den Podcast mit einem Fingertipp aus und gelangen auf die Podcastseite. Hier finden Sie Informationen zur Sendung, die Description oder Podcast-Beschreibung, und sehen ganz deutlich einen grünen Button ABONNIEREN über den Sie dem Podcast folgen können. Er springt nach dem Antippen sofort zu KÜNDIGE ABONNEMENT um.

Ihre Podcasts finden Sie immer unter „Podcasts“. Dort kommen Sie über die Startseite hin oder über das Hamburgermenü oben links. Oben rechts im Cover finden Sie die Zahl der ungespielten Episoden.Sie klicken auf das Podcastcover und bekommen eine Ansicht der letzten Folgen. Klicken Sie wieder auf das Cover, um zur Folge zu kommen und klicken Sie auf den kleinen Play-Button unten rechts über dem Player, wenn gerade noch eine andere Folge im Play-Modus ist. Dann kommen Sie direkt zum Player der Folge.

podcast addict - play
Podcast Addict - Suche

Mein ständiger Begleiter ist ein iPhone, so dass ich nicht so viel über die Nutzung der App im Alltag sagen kann. Mir gefallen auf jeden Fall die Möglichkeiten die Suche nach der Länge der Folgen auszuwählen, die wirklich deutliche Kennzeichnung des Abos.

 

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In 5 Schritten den eigenen Podcast erstellen

In 5 Schritten den eigenen Podcast erstellen

Podcasts sind in aller Munde und in vieler Ohren. Ein Medium, welches Trainer:innen, Berater:innen, Coaches und Therapeut:innen bereits seit Jahren nutzen, wird immer beliebter. Im Bildungsbereich, in Unternehmen für die interne Kommunikation und auch in der Wissenschaftskommunikation werden sie gerne genutzt. Denn mit einem eigenen Podcast werden Sie selbst zum Sender, teilen Ihr Know-how und werden mit Ihrer Individualität sichtbar. Lesen Sie hier, wie Sie – Schritt für Schritt –  den eigenen Podcast erstellen. Lassen Sie uns ganz vorne beginnen:

Was genau ist ein Podcast? Und Podcasts hören, wie geht das?

Podcasts können Sie hören, wann Sie wollen und wo Sie wollen. Sogar, wenn Sie offline sind. Damit das funktioniert, braucht es den Podcastfeed, den RSS-Feed. RSS steht für Really-Simple-Syndication und ist eine XML-Datei. Diesen Feed müssen Sie nicht von Hand programmieren, er wird im Prinzip automatisch erstellt, wenn Sie Ihre Audiodateien hosten. Doch dazu später mehr. Ein Podcast ist also eine Audio- oder Video-Datei, verbunden mit einem RSS-Feed. In diesem Beitrag geht es in erster Linie um den Audio-Podcast.

Dank des RSS-Feeds lassen sich diese Sendungen außerdem abonnieren. Da das Wort „abonnieren“ oft einen negativen Beigeschmack hat, heißt es mittlerweile in den Apps „folgen“. Oder Sie müssen nur auf ein „+“ klicken, um den Podcast zu abonnieren. Für diesen Vorgang des Abbonierens benötigen Sie einen Podcatcher. Das ist das Programm (die App), das den Feed lesen kann. Am komfortabelsten nutzen Sie Podcasts mit einer Podcast-App auf dem Smartphone. Hier können Sie nach interessanten Inhalten suchen und – wenn Sie fündig geworden sind – auch abonnieren. Dann verpassen Sie keine Sendungen und bleiben immer auf dem Laufenden.

Und diese Möglichkeit des kostenlosen Abonnierens macht dieses Medium so interessant für das Marketing. Mit einem Podcast können Sie Interessierte Menschen regelmäßig und auf eine sehr persönliche Art ansprechen.

Schritt 1: Das Podcast-Konzept

Alles beginnt mit dem ersten Schritt – auch das Podcasten. Und der erste Schritt, um den eigenen Podcast zu erstellen, ist das Podcast-Konzept. Denn bei 70.000 Podcasts ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Angebot klar positionieren und schon dadurch von anderen Angeboten unterscheiden. Machen Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken über 

  • das Ziel,
  • die Zielgruppe 
  • und den Nutzen

Ihres eigenen Podcasts.

Warum einen eigenen Podcast erstellen?

Warum wollen Sie einen eigenen Podcast starten? Um sichtbarer zu werden? Um neue Kund:innen zu gewinnen? Um von einem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu überzeugen? Um mehr Teilnehmer:innen für Ihre Seminare zu akquirieren? Wollen Sie eine Community aufbauen und Ihr Netzwerk vergrößern? Vertrauen bei Ihren (Wunsch-)Kund:innen aufbauen?

Ein Ziel motiviert Sie, dranzubleiben. Und ohne Ziel können Sie gar nicht feststellen, ob ihr Podcast erfolgreich ist. Ein klares Ziel lässt Sie die Wahl der Interviewpartner:innen sicher treffen, spielt bei der Wahl des Hostens, der Verbreitung und vielem mehr eine Rolle.

Die Zielgruppe: Für wen senden Sie?

Senden Sie nicht für alle! Wenn Sie wissen, wen Sie ansprechen wollen, finden Sie die richtige Ansprache und die Menschen fühlen sich gemeint. Deutlich wird das, wenn Sie sich beispielsweise den Unterschied in der Sprache klarmachen, wenn Sie entweder für Kinder oder für Akademiker:innen senden. Sie werden eine ganz andere Sprechhaltung einnehmen, andere Wörter benutzen, Sie werden Kinder mit „Du“ ansprechen, die Akademiker:innen eher mit „Sie“, Sie können anderes Vorwissen bei Ihren Hörer:innen voraussetzen und vieles mehr.

Das Personamodell

Mit dem Personamodell machen Sie sich ein Bild Ihrer Zuhörer:innen. Es gelingt Ihnen so, diese Menschen sprachlich wirklich zu erreichen.

Erstellen Sie zwei, drei Personas stellvertretend für Ihre Zielgruppe. Legen Sie Namen und Alter fest. Nur mit demografischen Daten hauchen Sie Ihren Personas noch nicht genug Leben ein und sie können Sie als Hauptkriterium sogar in die Irre führen: Zum Beispiel haben Angela Merkel und Nina Hagen fast das gleiche Geburtsjahr (1954 und 55), beide wuchsen in der DDR auf und beide mögen Musik ;-).

Formulieren Sie also auch Tätigkeiten Ihrer Personas, beruflich und privat, sowie Themen, die sie umtreiben. Fragen Sie: „Wo hat sie einen Engpass?“, „Wo fehlt es ihr an Wissen?“, „Wo braucht Sie Unterstützung?“. Aus den Antworten leiten Sie konkrete Themen und Inhalte für die Episoden ab und schaffen einen Nutzen für Ihre Hörer:innen.

Für die spätere Vermarktung schauen Sie, wie sich Ihre Persona informiert. Das berücksichtigen Sie im fünften Schritt, um viele Hörer:innen für Ihren Podcast zu gewinnen und die Reichweite Ihrer Sendungen zu erhöhen.

Machen Sie sich außerdem ein Bild Ihrer Persona. Durchforsten Sie die Google-Bildersuche und wählen Sie ein Porträt oder ein Bild, welches Ihre Persona bei einer Tätigkeit zeigt. Diese Bilder können Sie während der Aufnahme neben das Mikrofon stellen und Sie werden Ihre Zielgruppe empathisch ansprechen.

Es fällt Ihnen schwer eine Persona, einen „Avatar“, für Ihre Hörer:innen zu gestalten? Dann beginnen Sie mit einer realen Person, einer Kundin oder einem Kunden, mit der Sie gerne zusammengearbeitet haben, gerne zusammenarbeiten würden oder die Sie unterstützen möchten.

Wie lang und wie oft?

In einer der ersten Podcaststudien wurden 18,7 Minuten als optimale Länge eines Podcasts angegeben. 18,7 Minuten betrug die durchschnittlichen Dauer des Weges zur Arbeit 😉. Tatsächlich gibt es viele Podcasts, die 15 oder 20 Minuten lang sind, doch es gibt auch Audios, die drei Stunden und länger sind, und Sendungen, die nur 5 Minuten dauern. 

„Alles gesagt?“ von ZEIT-ONLINE, dauert so lange, bis alles gesagt ist. In diesem Interviewpodcast wird mit dem Gast ein „Schlusswort“ vereinbart und danach ist Schluss. So hat Ulrich Wickert versehentlich bereits nach 12 Minuten das Ende provoziert (er bekam eine zweite Chance, knapp fünf Stunden), der YouTuber Rezo hatte nach 8 Stunden „alles gesagt“.

Das ist das Konzept der Sendung, als Podcaster:innen sind wir hinsichtlich der Länge vollkommen frei. Orientieren Sie sich auch hier an Ihrer Zielgruppe. Ich empfehle, bei einer Länge zu bleiben. Denn wenn wir einen Podcast regelmäßig hören, uns vielleicht ein Zeitfenster dafür geschaffen haben, dann ist es ärgerlich, wenn die neue Folge statt der gewohnten 15 Minuten – die gut in die Mittagspause passen – plötzlich eine Stunde lang ist.

Bedenken Sie bei der Länge auf jeden Fall das eigene Zeit-Budget: Zehn Minuten sind schneller produziert als 30 und Dienstleister:innen berechnen den Audioschnitt häufig nach Minuten.

Wenn das Ziel Ihres Podcasts „hohe Reichweite“ heißt, dann dürfen Sie in kurzen Abständen senden. Einmal in der Woche, beim Start gerne noch häufiger. Doch auch hier spielt die Zielgruppe eine Rolle. Wieviel Hörzeit hat sie und wieviel Hörzeit kann sie sich sich im Monat einräumen? Manchmal ist weniger mehr: Ein Zuviel wirkt bei vielen Menschen auch frustrierend, da Sie sehen, dass Sie gar nicht alles konsumieren können.

Die Studie SPOT ON PODCAST legte 2017/18 den Fokus auf die Hörer:innen und die Nutzung von Podcasts. Sie hatten damals vier relevante Podcast-Hörer:innengruppen ausgemacht: Einmal Menschen, die täglich Podcasts hören. Dann die, die nur einmal pro Woche dies Medium nutzen. Und die meisten hörten lediglich „mehrmals im Monat“. Natürlich haben sich die Zahlen in den vergangenen Jahren verändert, doch je älter Ihre Zielgruppe ist, desto seltener wird sie Podcasts als festes Medium in ihren Alltag integriert haben.

Und daher ist ein weiterer Punkt im Podcast-Konzept sehr wichtig: Der Nutzen für Ihre Hörer:innen.

Inhalt und Nutzen

Der Inhalt Ihrer Sendungen liegt vermutlich klar auf der Hand. Es ist Ihr Thema, Ihre Leidenschaft, Ihre Expertise. Und den Nutzen, den Ihre Hörer:innen haben, beantworten Ihre Personas: Der Nutzen macht sich am Engpass Ihrer Persona fest. 

Selbst wenn Sie nur zwei Personas Leben eingehaucht haben, haben die vielleicht sehr unterschiedliche Engpässe. Schauen Sie dann, was sich tatsächlich in einem Podcast vereinen lässt – oder starten Sie gleich zwei Sendungen 😉.

Und denken Sie über das Wie nach: Wollen Sie informieren, inspirieren, lehren oder unterhalten? Oder alles auf einmal? Bieten sich dafür Interviews besser an oder möchten Sie Solofolgen produzieren? Wie sollen das Intro und das Outro klingen? Musik? O-Töne? Geräusche? Lassen Sie sich im Radio und von anderen Podcasts inspirieren, entdecken Sie, was Ihnen gefällt und was nicht!

Erster Redaktionsplan

Für den Start des eigenen Podcastes empfehle ich Ihnen, die Inhalte von fünf Folgen bereits zu notieren und darauf zu achten, dass Sie Ihren Hörer:innen einen Nutzen bieten. Dieser erste kleine Redaktionsplan motiviert, dranzubleiben. Ein Redaktionsplan ist grundsätzlich fürs Podcasten sinnvoll und kann mit einem Plan für das Marketing verbunden werden. 

Sie wollen schon den ersten Schritt gehen und sich am Konzept probieren? Dann laden Sie sich hier die Checkliste Podcast-Konzept als PDF kostenlos herunter.

Schritt 2: Die Technik 

Im zweiten Schritt geht es um die Audiotechnik. Das bedeutet beim Podcasten, Sie benötigen Aufnahmetechnik und ein Audioschnittprogramm, wenn Sie die Aufnahme nicht komplett über Ihr Smartphone machen möchten.

Für Mikrofone und weiteres Aufnahmeequipment gibt es mittlerweile eine große Auswahl, und Sie müssen dafür kein Vermögen mehr ausgeben. Auf den Seiten des Musikhauses thomann können Sie stöbern, finden tiefergehende Informationen und können hier sogar Mikrofone gebraucht kaufen

Doch was brauche ich für die Aufnahme?

Um Interviews zu führen, benötigen Sie in der Regel mindestens zwei Mikros und ein Audiointerface. Möchten SIe online Gespräche führen, brauchen Sie neben einem Mikrofon und einem Kopfhörer noch einen passenden Webservice, um technisch saubere Aufnahmen zu bekommen. Für Solofolgen eignen sich Mikrofone mit USB-Anschlüssen. Die können Sie einfach mit Ihrem Rechner verbinden und dann mit dem Rechner und einem Audioeditor Ihre Stimme aufzeichnen. Achtung: Sie können nicht mehrere USB-Mikrofone an einen PC oder einem Laptop anschließen, da die Schnittprogramme nur aus einer Quelle aufnehmen können. Wenn Sie mehrere Mikros nutzen, dann benötigen Sie zusätzlich ein Audiointerface, an welches dann zwei oder mehr Mikros angeschlossen werden können und was für das Schnittprogramm dann als eine Quelle erkannt wird.

Mikrofone unterscheiden sich einerseits in ihrem Wandlungsprinzip. Das gibt an, wie die Schallwellen, also die gesprochenen Worte, in elektrische Signale umgewandelt werden, um sie dann weiter zu bearbeiten. Mikrofone lassen sich grob in dynamische und Kondensatormikrofone teilen. Jedes Wandlungsprinzip hat seine Stärken und Schwächen, wie auch der Sprecher und Audiodienstleister Jens Wenzel in Wie Sie das richtige Mikrofon für Ihren Podcast finden erklärt. Und die Wahl richtet sich sowohl nach Ihrer Stimme als auch nach der Umgebung der Aufnahme.

Digitale Rekorder, beispielsweise von Zoom, sind eine gute Wahl. Sie haben gute integrierte Mikros, es lassen sich mehrere externe Mikros anschließen und ihr Aufnahmeequipment bleibt klein und mobil, wenn Sie Interviews führen möchten. Außerdem lassen sich die Aufnahmegeräte auch als Standalone-Mikrofon nutzen und Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe.

Für die weitere Bearbeitung der Aufnahmen benötigen Sie eine Audioschnittsoftware. Damit können Sie das Intro und Outro hinzufügen, Musik einbinden und „Ähs“ und „Ähms“ sowie Versprecher entfernen. Außerdem bringen Sie mit einem Audioeditor Ihr Audio in das für Ihren Hoster passende Dateiformat.

Kostenlos und unabhängig vom Betriebssystem ist der freie Audioeditor Audacity. Das Programm läuft auch auf älteren Rechnern und benötigt wenig Ressourcen hinsichtlich Rechnergeschwindigkeit und Speicher. Ebenfalls für seine schlanke Programmierung bekannt ist der Audioeditor Hindenburg. Er wurde speziell für den Schnitt von Sprachaufnahmen entwickelt und auch für Apple-Nutzer ist das Programm Garageband geeignet und auf jedem Applecomputer installiert.

Die technische Qualität Ihrer Episoden ist ein Merkmal für einen guten Podcast und wir dürfen nicht vergessen, dass die eigene Produktion neben den Sendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und anderen professionell produzierten Beiträgen steht. Das heißt, die Aufnahmen sollten schon technisch „sauber“ sein, also nicht verrauscht, und über eine standardisierte und gleichmäßige Lautstärke verfügen. Doch bei einem interessanten Inhalt und einer zugewandten Ansprache werden technische Schwächen meiner Meinung nach von den Hörer:innen leicht verziehen. Und nur so – ohne zu hohe Ansprüche an die Audiotechnik – kann der Podcast auch weiterhin das Medium sein, über welches jede und jede:r selbst zum Sender werden kann.

Schritt 3: Podcast-Produktion

Jetzt kommen wir zur Sache. Sie nehmen Ihre Podcastfolge auf. Oftmals stellt sich die Frage, ob Sie Ihren Inhalt frei sprechen oder sich im Vorfeld ein Manuskript erstellen wollen. Auch hier hat beides Vor- und Nachteile. Beim freien Sprechen sollten Sie mit einer Stichwortliste arbeiten, auf der Sie die Dinge notieren, die Sie auf keinen Fall bei der Aufnahme vergessen möchten – auch Zahlen, Daten, Fakten, die korrekt gesendet werden sollen. Außerdem kann eine Stichwortliste gut als Leitfaden für den Inhalt dienen. Sie können auch mit Mindmaps arbeiten: Mit dem Anlegen eines Mindmaps durchdenken Sie den Inhalt und gestalten gleichzeitig eine schöne Vorlage, die eine gut strukturierte Aufnahme verspricht.

Bedenken Sie beim Erstellen eines Manuskripts für die einzelnen Folgen, dass Hören anders wahrgenommen wird als Lesen. Deshalb schreiben wir fürs Hören anders als fürs Lesen. Kurze Sätze sind beispielsweise langen Sätzen mit eingeschobenen Nebensätzen vorzuziehen. Reservieren Sie für jeden neuen Gedanken einen eigenen Satz und vermeiden Sie Fremdwörter. Hören ist ein linearer Vorgang – sobald Ihre Hörer:innen den Inhalt nicht verstehen und ins Nachdenken kommen, verpassen Sie bereits den nächsten Satz und verzichten vielleicht gleich ganz darauf, ihrem Inhalt weiter zu folgen. 

Schreiben und sprechen Sie lebendig, nutzen Sie eine aktive und konkrete Sprache und Worte, die Ihrer Zielgruppe geläufig sind. Im besten Fall entstehen Bilder in der Köpfen Ihrer Hörer:innen.

Wenn Sie im Vorfeld ein Skript erstellen, können Sie dieses direkt mit Ihrer Podcastfolge veröffentlichen. So freuen sich nicht nur die Leser:innen unter Ihren Hörer:innen, sondern auch die Suchmaschinen :-).

Ob frei oder „abgelesen“, vor der Aufnahme dürfen Sie Ihre Sprechwerkzeuge ein wenig ölen. Denn neben der oben erwähnten technischen Qualität gibt es auch eine sprachliche Qualität beim Podcasten, damit Sie nicht vernuschelt, zu schnell oder gehetzt klingen.

Im Podcast sind Sie ganz frei in der Gestaltung Ihrer Inhalte. Solofolgen sind nur eine Form der Darstellung. Viele Podcaster:innen bevorzugen den Dialog, werfen sich gegenseitig die Bälle zu oder führen Expert:innen-Interviews. Doch auch Gespräche zu dritt oder mit noch mehr Personen finden Sie in einer Vielzahl der Hörangebote. Grundsätzlich ist alles, was Sie aus dem Radio kennen, auch im Podcast möglich: Von der Reportage bis zur O-Ton-Collage, vom Hörspiel bis zum Feature. Doch in der Regel sind diese Darstellungsformen sehr zeitaufwändig und deshalb hört man hauptsächlich Interviews und Solofolgen.

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Schritt 4: Das Podcast-Hosting

Ihre Aufnahmen brauchen ein Zuhause, einen Host. Das kann Ihre eigene Website sein oder – sehr viel komfortabler – ein Podcast-Hostingservice. Möchten Sie auf der eigenen Seite hosten, benötigen Sie ein Podcast-Plugin

Im ersten Schritt legen Sie hier Ihren Podcast an. Das heißt, Sie werden durch verschiedene Dialogfenster geführt und tragen den Namen Ihrer Sendung ein, erzählen in einer Beschreibung, um was es inhaltlich geht, laden ein Podcast-Cover hoch und wählen Kategorien aus, in denen Ihre Sendungen später gefunden werden sollen. Mit diesen und anderen Informationen wird der eingangs erwähnte RSS-Feed (der das Audio erst zum Podcast macht) generiert.

Im nächsten Schritt laden Sie Ihre erste Podcast-Episode oder einen Trailer hoch. Ein Trailer ist eine kurze Podcastfolge, in der Sie erzählen, um was es in Ihrem Podcast in der Zukunft gehen wird, vielleicht etwas zu Ihrer Person und zur künftigen Sendefrequenz. Wieder werden Sie durch verschiedene Dialogfenster geführt, und hier geben Sie Informationen zu Ihrem hochgeladenen Audio ein. Diese werden automatisch dem Podcastfeed hinzugefügt, und jetzt können Sie den RSS-Feed in die Podcastverzeichnisse von Apple bis Google Podcasts eintragen.

Der  RSS-Feed wird bei den Podcast-Hostern sofort aktualisiert, sobald Sie eine neue Folge hochladen und veröffentlichen, und Ihre Podcast-Abonnent:innen können sofort auf Ihre aktuelle Sendung zugreifen.

Ein Podcast-Hostingservice bietet also Speicherplatz für die Audiodateien an und generiert den Feed. Daneben bekommen Sie einen Blog, Hilfestellung beim Eintragen in die Podcastverzeichnisse, eine Statistik und oft Player, die Sie auch auf der eigenen Website einbetten können. Das ist wichtig, wenn Sie bereits eine Seite haben. Denn dann möchten Sie bestimmt, dass man hier auch Ihren wertvollen Inhalt hören kann.

Andere angebotene Features der Hoster sind eine technische Verbesserung der Audioqualität, die Erstellung von Transkripten, Tools für die Vermarktung oder der Schutz Ihres Feeds. Sie tragen hier eine Beschreibung mit passenden Keywords ein und formulieren die Informationen zur jeweiligen Episode, die Shownotes.

Hier finden Sie eine Übersicht der drei in Deutschland ansässigen Podcast-Hostingservices sowie ein kleine Auswahl an Podcast-Plugins für WordPress.

Schritt 5: Die Podcast-Vermarktung

Mehr als 70.000 deutschsprachige Sendungen sind mittlerweile auf Spotify vertreten. Sie dürfen also für Ihren Podcast trommeln, um viele und treue Hörer:innen zu gewinnen. Die Weisheit aus dem Marketing „Wer alle Hasen jagt, fängt am Ende keinen“ gilt also auch beim Podcasten, und Sie haben dem im Konzept mit der Definition Ihrer Personas bereits vorgebeugt. Hier haben Sie auch definiert, wo sich Ihre Personas informieren, und genau hier können Sie mit der Vermarktung Ihres Podcasts aktiv werden.

Kreativität ist hier oftmals gefragt – probieren Sie aus, was funktioniert und was nicht. Daniel Fliege vom Podcast-Hostingservice LetsCast.fm empfiehlt im Gespräch Mit diesen Tipps erhöhen Sie die Reichweite Ihres Podcasts besonders das Netzwerken in den Social-Media-Kanälen für den eigenen Podcast. So lohnt es sich, nur für dieses Angebot einen neuen Kanal zu starten, auch wenn Sie in Social Media noch gar nicht aktiv sind. Auf Facebook beispielsweise können Sie Gruppen ins Leben rufen und so eine Community gründen, wenn das eines Ihrer Ziele ist, welches Sie mit Ihrem Inhalt erreichen möchten. Auf den Social-Media-Kanälen können Sie schnell und kostenlos in den Austausch mit Hörer:innnen kommen. Wenn Sie nicht wöchentlich senden, dann können sie hierüber Ihre Hörer:innen auf dem Laufenden halten, zwischendurch posten, was im Hintergrund zu Ihren Produktionen passiert, oder zu Ihrem Thema informieren.

Bedenken Sie, dass Sie in Social Media keine Audios teilen können, Sie können nur darauf verlinken. Doch es lassen sich schnell aus Audios sogenannte Audiogramme erstellen. Das sind Videos mit einem Standbild, über das eine Welle flackert, und Videos könne Sie direkt bei Facebook, Twitter und Co teilen. Auf diese Art können Sie auch kurze Audioschnipsel aus Ihrer Episode teilen und so auf Ihren Podcast aufmerksam machen. Der ganze Podcast kann zusätzlich auf YouTube veröffentlicht werden. Denn YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine, gehört zu Google, und die Chance ist groß, so neue Hörer:innen zu gewinnen. Vergessen Sie also nie, hier auch den Link zum Podcast zu notieren 😉.

Und wenn Ihre Zielgruppe gar  nicht im Netz unterwegs ist, dann erstellen Sie Flyer, Postkarten oder andere Materialien, die Sie auf Veranstaltungen und dort verteilen, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist. Hier können Sie erklären, was die Nutzer:innen davon haben, wenn Sie Ihrem Podcast folgen (Nutzen/Konzept), oder Ihnen genau erklären, wie das Abonnieren mit einer App auf dem Smartphone gelingt. Und mit einem QR-Code können die Menschen direkt zu einer Ihrer Folgen gelangen.

Seien Sie kreativ beim Podcasten und bei dessen Vermarktung. Podcasts sind immer noch nicht bei allen Altersgruppen gleichermaßen angekommen und daher braucht es oftmals noch eine Erklärung, wie dieses Format komfortabel genutzt werden kann und dass das „Abonnieren“ nichts mit einem Zeitungsabo zu tun hat, mit langer Laufzeit und komplizierten Kündigungsfristen. Ein Podcastabo ist schnell erstellt – ohne Angabe der E-Mail-Adresse – und mit einem Wisch genauso schnell wieder gelöscht.

Verstecken Sie Ihre Sendungen nicht auf Ihrer Website und tragen Sie sie in alle relevanten Podcastverzeichnisse ein. So gewinnen Sie eine große und treue Hörerschaft und finden Gehör bei Ihrer Zielgruppe.

 

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