Audacity: Jederzeit den Überblick behalten

Audacity: Jederzeit den Überblick behalten

Besonders, wenn Ihre Projekte in Audacity umfangreicher werden, Sie mit mehreren Spuren arbeiten oder Ihre Aufnahmen länger werden, ist es praktisch den Überblick zu bewahren. Und auch bei kleinen Projekt ist es hilfreich, schnell alles mit einem Blick zu erfassen.

Das geht mithilfe von Shortcuts, Tastaturkürzeln, und Textspuren.

Shortcuts in Audacity

Um den Überblick über Ihr Audacityprojekt zu behalten, bieten sich folgende Tastaturkürzel an:

  • Strg + F passt alle Spuren horizontal ins Fenster ein. Also auch lange Aufnahme sehen Sie auf einen Blick und können beispielsweise mehrere Clips an richtig positionieren.
  • Shift + Strg + F zeigt Ihnen alle Spuren vertikal im Fenster. – Okay, wenn Sie zehn Spuren haben und an einem Netbook mit einem kleinen Monitor arbeiten, dann werden vermutlich nicht alle zehn sichtbar werden. – Sie müssen dann doch ein wenig scrollen.
  • Strg + 2 zeigt die normale Ansicht ohne Zoom. Gerade wenn Sie häufig ein- und auszoomen, ist das hilfreich, um wieder in eine sinnvolle Arbeitsansicht zu gelangen.
  • Strg + E passt den ausgewählten markierten Bereich im Fenster ein. Das ist praktisch, wenn Sie ihn bearbeiten möchten. Auch verschwindet ein markierter Bereich schnell aus dem Blickfeld, wenn Sie einzoomen. Mit diesem Shortcut  taucht er sofort wieder im Fenster auf.

Übrigens: Mac-Nutzer wählen statt der Taste Strg die Taste cmd.

Notizen einfügen

Wenn Sie ein Video bearbeiten, sehen Sie die einzelnen Bilder und können sich an Ihnen orientieren. Beim Audioschnitt verraten Ihnen die Ausschläge nichts über den Inhalt. Doch mit den Textspuren in Audacity können Sie kleine Notizen an die Spuren „hängen“.

Dazu gehen Sie im Menü auf Spuren > Neue Spur einfügen > Textspur. Ein neue Spur erscheint unterhalb de vorhandenen Spuren. Klicken Sie in den Tonspurkopf der Textspur und halten dabei die Shift-Taste, können Sie die Spur mit der Maus genau unter die Spur bewegen, zu der Sie Notizen machen möchten.

Notizen machen Sie, indem Sie in die Textspur hineinklicken und einfach losschreiben.

Alternativ setzen Sie den Cursor an eine Stelle in der Tonspur und wählen Strg + B. So wird ebenfalls eine Textspur erzeugt und gleichzeitig entsteht ein kleines Textfeld für Ihre Notiz. Möchten Sie während des Abspielens eine Tonspur inklusive Marker erstellen, wählen Sie Strg + M.

Achtung! Für Mac-Nutzer gilt hier cmd + . 😉

Marker setzen in Audacity

Im Screenshot sehen Sie, dass Sie auch Bereiche mit einer Notiz ausstatten können. Dazu klicken Sie in den Marker, der hier „Bereichsgrenze“ heißt, und ziehen ihn nach links oder rechts auf. Auf diese Weise lassen sich die Marker auch innerhalb der Textspur verschieben.

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Bedenken Sie, dass wenn Sie in der Tonspur einen Teil entfernen, dass Sie diesen Teil auch in der Textspur entfernen!

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Zeit sparen bei der Podcast-Produktion mit Audacity-Vorlagen

Zeit sparen bei der Podcast-Produktion mit Audacity-Vorlagen

Mit Vorlagen arbeiten ist hilfreich, da Sie auf diese Art viel Zeit bei der Podcast-Produktion sparen. Das Intro, das Outro, der Jingle und was sonst noch in jeder Episode auftauchen soll, kann Ihre Audacity-Vorlage bereits enthalten.

Eine Vorlage für Audacity ist einfach erstellt

  • Öffnen Sie Audacity und erstellen Sie ein neues Projekt, in dem Sie in der Menüleiste auf Datei > Neu klicken.
  • Speichern Sie das Projekt unter „Vorlage-PODCASTNAME.aup3“.
  • Über den Menüpunkt Datei > Importieren > Audio und wählen Sie dann im Dateimanager die entsprechenden Audios aus.
  • Jetzt haben Sie für jede Datei eine Spur. Das ist vermutlich etwas unübersichtlich und nicht unbedingt nötig. Sie können das Intro-  und Outro z.B. auf einer Spur liegen und die dazugehörigen Jingles ebenfalls. Um die Clips von einer Spur auf eine andere zu verschieben, bewegen Sie den Mauszeiger an die obere Kante der Tonspur bis sich eine kleine Hand zeigt. (Eventuell müssen  Sie mit der Maus vorher einmal in die Tonspur klicken.) Jetzt können Sie mit gehaltener linker Maustaste die Spur, den Clip, horizontal sowie vertikal verschieben. Im Screenshot unten sehen Sie das Intro und das Outro nebeneinander auf einer Mono-Spur und ein Jingle-Track liegt ebenfalls zweimal nebeneinander auf einer Stereo-Spur.

Vorlagen in Audacity erstellen

Mono- und Stereospur Jingle und Wortbeitrag

  • Löschen Sie mit einem Klick auf das x im Tonspurkopf die leeren Spuren.
  • Bewegen Sie die einzelnen Tracks ungefähr an die Stellen in der Spur, an denen sie zukünftig zum Einsatz kommen. Meistens hat ja der Inhalt eines Podcasts eine ähnliche Länge.
  • Speichern Sie Ihre Vorlage zum Abschluss unter „Vorlage-PODCASTNAME.aup“.

Wenn Sie nun eine neue Episode aufnehmen wollen, öffnen Sie Ihre Vorlagen-Datei und sobald Sie den Record-Button wählen, öffnet sich unter den bereits eingerichteten Spuren eine neue Spur und Sie können mit der Produktion fortfahren wie bisher. Das Projekt speichern Sie jetzt unter dem Namen der Episode und so steht Ihnen für die nächste Folge wieder eine frische Vorlage zur Verfügung.

Spuren zusammenführen

Für den Fall, dass Sie den Jingle jeweils unter dem Intro- oder dem Outro-Text entsprechend leiser machen (ausfaden oder ausblenden), können Sie das ebenfalls bereits in Ihrer Vorlage tun. Sie führen dazu die Spuren zusammen – auch wenn es Mono- und Stereospuren sind – und Ihre Vorlage wird noch übersichtlicher. Wie Sie Musik in Audacity bearbeiten, lesen Sie auf meinem Blog unter 3 x Musik ein- und ausblenden mit Audacity.

spuren zusammenführen in Audacity

Von oben: Inhalt, Jingle bereits bearbeitet und Outro-Text

Da der Inhalt mal länger und mal kürzer ist, müssen der Intro/Outrotext und der Jingle immer wieder verschoben werden. Das ist kein riesiger Aufwand, doch ein überflüssiger. Und das Intro/Outro sollen ja wieder genau an der richtigen Stelle (unter der zuvor bearbeiteten Musik) geschoben werden.

Diese Schieberei sparen Sie sich, wenn Sie einmal die Spur mit dem Intro und Outro und die Spur mit dem Jingle in einer Spur zusammenführen.

  • Dafür klicken Sie bei gehaltener Shift-Taste in die entsprechenden Tonspurköpfe und markieren so die Inhalte der gesamten Spuren.
  • Dann wählen Sie im Menü Spuren und im sich öffnenden Dropdown-Menü Mix > Mischen und rendern

Im  Ergebnis sehen Sie dann eine neue Tonspur und eine Linie zwischen Intro und Outro, jetzt inklusive Jingle. Die teilen Sie mit Strg + I (Cursor auf die Linie setzen und Strg + I auf der Tastatur) und entfernen die „überbleibende“ Linie. Speichern Sie so das ganze als Vorlage, müssen Sie zukünftig nur noch die neue Aufnahme an die richtige Stelle schieben.

Spuren in Audacity zusammengeführt

Mono und Stereospur zusammengeführt zu einer Stereospur

Sie wollen Audacity besser kennen lernen? Dann schnuppern Sie kostenlos in meinen Online-Kurs Audacity für Einsteiger rein.

 

 

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Sprachen lernen mit Audacity – 3. konzentriert mit Binaural Beats

Sprachen lernen mit Audacity – 3. konzentriert mit Binaural Beats

Sprachen lernen mit Audacity – 3. konzentriert mit Binaural Beats

Superlearning und Mind Machine sind Stichworte, die immer  wieder auftauchen, wenn ich mich mit dem Thema Sprachen lernen beschäftige. Und Binaural Beats. Denn mit Binaural Beats soll es möglich sein, Sprachen quasi „im Schlaf“ zu lernen.

Wie man diese Beats – die eigentlich nur eine akustische Täuschung sind – mit Audacity erzeugt, erfahren Sie in diesem dritten und letzten Teil der kleinen Serie Sprachen lernen mit Audacíty.

Was sind Binaural Beats?

Binaural Beats  werden wahrgenommen, wenn beiden Ohren Schall mit unterschiedlichen Frequenzen zugeführt wird. Die Frequenzen müssen unterhalb von 1500 Hz (Hertz) liegen und der Unterschied der Frequenzen darf nicht größer als 30 Hz sein. Empfängt das linke Ohr beispielsweise eine Frequenz von 440 Hz und das rechte Ohr eine Frequenz von 430 Herz wird ein pulsierender Ton wahrgenommen. Das ist der binaurale Beat mit einer Frequenz von 10 Hz, der Differenz der beiden Töne. Ist die Frequenz größer als 30 Hz, werden zwei verschiedene Töne wahrgenommen.

Sie müssen beim Hören dieser Beats unbedingt einen Kopfhörer tragen und – je nach Frequenz – dürfen Sie kein Auto fahren. Auch wird gewarnt diese zu nutzen, wenn Sie unter Epilepsie leiden oder einen Schlaganfall hatten.

Binaural Beats werden eingesetzt, um die Gehirnwellen zu stimulieren. Sie können der Entspannung dienen,  Meditationen unterstützen oder den Schlaf und die Konzentration fördern.

Unterschiedliche Quellen versprechen unterschiedliche Effekte. Und die reichen von Humbug bis zur Nutzung im medizinischen Bereich.

Neurologisch relevante Frequenzbereiche

Die bei Menschen tagsüber vorherrschende Gehirnfrequenz beträgt 20 Hz. Werden dem Gehirn andere Frequenzen angeboten, nähert sich das Gehirn diesen Wellen. Eine Art Synchronisation findet statt, sogenanntes Entrainment.

Unterschieden werden Delta-, Theta-, Alpha-, Beta- und Gamma-Wellen, auch Frequenzbänder genannt.

Das Frequenzband Delta liegt bei einer Frequenz von 0,5 bis < 4 Hz. Theta bei 4 – < 8 Hz und Alphawellen bei 8 – 13 Hz. Beta bei > 13 bis 30 Hz und Gamma bei 38 – 70 Hz.

Für das Lernen sind die Alpha-Wellen interessant. In dem Bereich von 8 – 13 Hz  befinden wir uns in einem leicht entspannten Zustand, in dem das „Super Learning“,  ein unterbewusstes Lernen, möglich sein soll. In diesem Zustand soll eine  erhöhte Erinnerungs- und Lernfähigkeit stattfinden.

Alpha-Wellen entstehen hauptsächlich, wenn wir die Augen geschlossen haben. Also ein Argument für das Lernen mit Hörmedien, denn dass geht auch mit geschlossenen Augen 😉

Binaural Beats mit Audacity erzeugen

Öffnen Sie Audacity. (Genaueres über Audacity finden Sie in meinem Skript Audacity – Erste Schritte mit dem Audio-Editor.)

Wählen Sie im Menü Erzeugen > Tongenerator und hier Built-in Effect: Tone. Es öffnet sich ein neues Fenster:

audacity-tongenerator

Bei Wellenform bleibt Sinus stehen. Bei der Frequenz wählen Sie eine im Bereich von 80 bis 120 Hz, da dieser Bereich auch von älteren Menschen  wahrgenommen wird. Also beispielsweise 80 Hz.

Die Amplitude belassen Sie bei 0,8 und die Dauer Ihres Tons wählen Sie frei aus. Möchten Sie Ihre Lieblingsmusik mit diesen Beats unterlegen, wählen Sie die Länge dieses Titels.

Bestätigen Sie mit OK. Eine Tonspur mit einem gleichbleibenden Ton ist entstanden. Zu hören ist ein dumpfer Ton.

Klicken Sie in den Tonspurkopf auf das kleine schwarze Dreieck und wählen Sie im sich öffnenden Dropdown-Menü Linker Kanal.

Dann wiederholen Sie die Schritte: Erzeugen > Tongenerator und Built-in Effect: Tone. Im sich öffnenden Fenster „Tone“ geben Sie jetzt eine Frequenz von 90 Hz ein und ordnen diese Spur im Tonspurkopf dem rechten Kanal (Right Channel/Rechter Kanal) zu.

Hören Sie sich diese Spuren nun mit einem Kopfhörer an, hören Sie auf dem rechten Ohr einen Ton mit einer Frequenz von 90 Hz und auf dem linken Ohr einen Ton mit 80 Hz. Es entsteht eine Schwebung, ein Binaural Beat mit 10 Hz. Ein pulsierendes Geräusch.

Und wenn es funktioniert, wird sich ihr Gehirn dieser Frequenz anpassen und in den Alphazustand gehen. Sie sind bereit für die nächste Lektion Vokabeln lernen 😉

Sie wollen den Beats eine Musik oder Ihre bereits erstellten Lernmedien unterlegen? Dann wählen Sie in Audacity im Menü Datei > Importieren > Ton.

Probieren Sie es aus und teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren 🙂

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Sprachen lernen mit Audacity – 3. konzentriert mit Binaural Beats

Sprachen lernen mit Audacity – 2. Lückentexte

Sprachen lernen mit Audacity – 2. Lückentexte

Sprachen lernt man durch Zuhören und Nachquatschen. Ums Zuhören ging es im erstenTeil Sprachen lernen mit Audacity in der vergangenen Woche. Diesmal geht es ums Nachquatschen und wie Sie sich dafür mit Audacity hilfreiche Audios erstellen können.

Im Prinzip erstellen Sie „akustische Lückentexte“. Die sind besonders toll um Phrasen zu lernen.

Eine Einführung zu Audacity können Sie sich hier kostenlos herunterladen: Audacity – Erste Schritte mit dem Audio-Editor.

Lückentexte mit „umwandeln in Stille“

Für diese Art von Lernmedien nehmen Sie im ersten Schritt die Phrasen auf, die Sie sich einprägen möchten. Lesen Sie jede Phrase mindestens  zweimal deutlich (und gut ausgesteuert) vor.

Lesen Sie nicht zu schnell und wiederholen Sie die Phrasen nicht zu schnell hintereinander.

Ihre Programmoberfläche sieht jetzt etwa so aus:

audacity - Auswahl in stille umwandeln

Jetzt markieren Sie mit dem Bearbeitungswerkzeug die Wiederholung der ersten Phrase und klicken dann auf den Button „Auswahl in Stille umwandeln“. Dies wiederholen Sie bei jeder Phrase. Es ist leider nicht möglich, erst alle Phrasen zu markieren und dann in einem Schritt „in Stille umzuwandeln“.
audacity-auswahlinstille

Das Ergebnis sieht etwa so aus:

audacity - Auswahl in stille umgewandelt

Und das war’s! Jetzt wählen Sie im Menü Datei und im sich öffnenden Dropdown-Menü Ton exportieren. Wählen Sie MP3 als Format, damit Ihre Datei klein wird. So können Sie sie beispielsweise auf Ihrem Smartphone speichern, um auch unterwegs die Phrasen immer mal wieder zu üben.

Sie können die Aufnahme natürlich variieren, indem Sie die Phrasen dreimal aufnehmen und dann entweder die zweite oder dritte Phrase „in Stille umwandeln“ oder es so gestalten, dass Sie die Phrase zweimal nachsprechen können.

Machen Sie es so, wie es Ihnen am meisten hilft!

 

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Sprachen lernen mit Audacity – 3. konzentriert mit Binaural Beats

Sprachen lernen mit Audacity – 1. Tempo ändern

Sprachen lernen mit Audacity – 1. Tempo ändern

Langsam aber sicher rückt die Urlaubszeit näher und vielleicht haben Sie schon daran gedacht, Ihre Fremdsprachenkenntnisse ein wenig aufzufrischen.

Unsere Muttersprache haben wir durch Zuhören und Nachquatschen gelernt. Da das ganz gut geklappt hat, könnten wir uns auch fremde Sprachen auf diesem Weg aneignen. Mit dem Audioeditor Audacity lassen sich dafür individuelle Lern-Medien selbst erstellen. Sie lernen damit oft schon bei der Produktion und die Audios lassen sich schnell auf das Smartphone oder den MP3-Player speichern. So können Sie üben, wann Sie wollen und wo Sie wollen.

Ich stelle Ihnen in einer kleinen Podcastserie Ideen für die Gestaltung Ihrer Medien vor und zeige, wie Sie das mit Audacity in den Griff bekommen.

Fremdsprachen Hören und auch Verstehen

Ein Problem beim Hören einer fremden Sprache ist häufig, dass ziemlich schnell gesprochen wird und wir nicht mal Bahnhof verstehen. Hören wir die Datei etwas langsamer, verstehen wir den Inhalt sehr viel besser.

Podcastverzeichnisse und YouTube sind eine großartige Quelle für Material in allen möglichen Sprachen. Mit Audacity lässt sich das Tempo leicht verändern und Sie können die Audios mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten als MP3-Dateien zur Übung speichern.

Wie finde ich fremdsprachige Podcasts?

Eine tolle Liste mit Podcasts in fremden Sprachen hat Christine Konstantinidis auf Ihrem Blog in dem Beitrag Wie du Podcasts zum Sprachenlernen nutzen kannst aufgeführt. Eine andere Möglichkeit ist, die Ländereinstellung im iTunes Store zu ändern. Dafür öffnen Sie iTunes, hier den iTunes Store, und rechts wählen Podcasts.

Podcasts in iTunes

Jetzt werden Ihnen vermutlich deutschsprachige Sendungen angezeigt. Scrollen Sie ganz nach unten und klicken Sie rechts auf Land ändern.

Länderwahl

Wählen Sie das Land, dessen Sprache Sie lernen möchten und schon sehen Sie im iTunes Store eine – meistens riesige – Auswahl an Hörangeboten. Stöbern Sie und abonnieren Sie, was Ihnen interessant erscheint.

Podcastepisode in Audacity öffnen

Der abonnierte Podcast erscheint jetzt in iTunes unter Meine Podcasts. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die erste Episode, die in der Regel direkt heruntergeladen wird, und klicken Sie im sich öffnenden Dropdown-Menü auf Kopieren. Wählen Sie dann einen Ordner auf Ihrem Rechner aus, in welchen Sie die Audio-Datei einfügen.

Öffnen Sie Audacity und importieren Sie diese Podcastepisode. Wie Sie Audacity installieren und eine Datei importieren, lesen Sie in dem Skript Erste Schritte mit Audacity.

Jetzt klicken Sie in den Tonspurkopf und markieren so die ganze Spur.

audacity-spurkopf

Kicken Sie dann in der Menüleiste auf Effekte und im sich öffnenden Dropdown-Menü auf Tempo ändern.

audacity-tempo

Es öffnet sich ein neues kleines Fenster, in welchem Sie mit Hilfe des Pegelreglers das Tempo ändern können. Und zwar ohne dabei die Tonhöhe zu verändern! Starten Sie mit 20 Prozent und prüfen Sie jeweils das Ergebnis mit dem Button Vorhören.

Haben Sie den Eindruck, dieser Geschwindigkeit besser folgen zu können, dann bestätigen Sie mit OK. Jetzt wird die Geschwindigkeit der ganzen Spur um die angegebene Prozentzahl reduziert. (Bewegen Sie die Pegelregler nach rechts, erhöht sich das Tempo.)

Exportieren Sie die Datei und geben Sie im Dateinamen beispielsweise „langsam“ an, damit Sie die Datei von der Originaldatei unterscheiden können.

Für den Export wählen Sie ebenfalls das MP3-Format. So bleibt die Datei klein und lässt sich schnell und einfach auf das Smartphone oder einen Mp3-Player verschieben.

Mehr Quellen für fremdsprachige Audios

Einen riesigen Schatz an fremdsprachigen Audios finden Sie auch auf YouTube. Um Videos von YouTube herunterzuladen benötigen Sie ein Add-on. Das ist eine kleine Erweiterung für Ihren Browser. Für Firefox können Sie den „YouTube Downloader MP3“ installieren und dafür nutzen. Doch auch eine MP4-Datei lässt sich mit Audacity öffnen, wenn Sie die MPEG-Bibliothek geladen haben.

Das weitere Vorgehen ist dann das gleiche: MP3 oder MP4 in Audacity importieren, Tempo ändern und unter neuem Namen als MP3-Datei speichern (exportieren).

Viel Spaß beim Sprache lernen!

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Kapitelmarken mit Audacity erstellen

Kapitelmarken mit Audacity erstellen

Ob Kapitelmarken in Podcasts sinnvoll sind und ob sich der Mehraufwand lohnt, muss jeder Podcaster selbst entscheiden.

Dagegen spricht, dass viele Player oder Apps die Marken gar nicht darstellen und dass Podcasts häufig nebenbei gehört werden, so dass die Hörer die Kapitelmarken beim Hören gar nicht lesen.

Doch gerade das letzte Argument gegen Kapitelmarken, spricht gleichzeitig für sie. Denn mit ihrer Hilfe können Sie in einem Podcast bestimmte Informationen schnell (wieder)finden. Vorausgesetzt die Marker sind aussagekräftig beschriftet.
Bei längeren Episoden geben Sie Ihren Hörern durch diesen Mehraufwand die Möglichkeit, sich zielgerichtet durch die Episode zu „klicken“ und die für sie  interessanten Stellen auszuwählen. Und die Suchmaschinen mögen Kapitelmarken ebenfalls 😉

Kapitelmarken in Audacity erstellen

Kapitelmarken können Sie in dem Audioeditor Audacity anlegen und mit einem kleinen Zwischenschritt den Metadaten Ihrer Episoden hinzufügen. Am besten fügen Sie die Marken ein, wenn Ihr Beitrag fix und fertig geschnitten ist, damit sie sich nicht mehr verschieben.

Öffnen Sie dazu eine Textspur indem Sie in der Menüleiste Spuren > neue Spur erzeugen > Textspur wählen. Oder Sie wählen die Abkürzung Strg + B auf der Tastatur. Die neue Spur erscheint unterhalb aller Tonspuren. Nun können Sie in diese Spur mit der Maus hineinklicken und sofort losschreiben. Alternativ dazu können Sie auch, während die Aufnahme abspielt Textspuren und Textfelder bzw. Textmarker erzeugen. Auf einem Windows-Rechner geht das mit Strg + M und bei einem Mac mit ⌘ + .

Kaptelmarken mit Audacity erstellen
Wenn Sie jetzt Ihre Datei exportieren, werden die Marken leider nicht übernommen. Doch Sie können im Menü über Datei > Textmarken exportieren eine Textdatei erstellen, eine DATEINAME.txt-Datei, die die Marken enthält.

Bildschirmfoto 2016-03-16 um 22.13.33Doch wie kommen diese Informationen in Ihre Podcastepisode?

Eine Möglichkeit ist Auphonic. Hier laden Sie die Audiodatei hoch, scrollen dann nach unten bis Chapter Marks. Klicken Sie auf den roten Text Import chapter marks from file und laden Sie Ihre TXT-Datei hoch.

Kapitelmarken Auphonic

Die Kapitelmarken erscheinen dann unter „Chapter Marks“.

Chaptermarks Auphonic

Nun können Sie die Produktion starten und unter „Output Files“ einstellen, in welchen Formaten die Audios ausgegeben werden sollen. Das wiederum richtet sich nach Ihrem Player und Ihrem Podcastplugin. Ich nutze z.B. Blubrry und kann nur MP3-Dateien verwenden. Doch nur wenige Anwendungen unterstützen Kapitelmarken in MP3-Dateien.  Alternativ können Sie AAC-Dateien anbieten, die – inklusive Kapitelmarken – von mehr Playern, beispielsweise auch iTunes, unterstützt werden.

Wenn Sie Ihren Podcast starten und Sie bereits wissen, dass Sie zukünftig mit Kapitelmarken arbeiten wollen, ist vermutlich der Podlove Podcast Publisher die richtige Wahl für WordPress.

Insgesamt ist das alles noch sehr unbefriedigend und ich bin gespannt, wie die Entwicklung in dieser Richtung weitergeht.

Eine Alternative bietet sich jedoch unabhängig von diesen ganzen technischen Hürden an: Legen Sie Kapitelmarken in Audacity an und kopieren Sie die TXT-Datei einfach in Ihre Shownotes 😉 Ein Beispiel sehen Sie in meiner Podcastepisode über Auphonic.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Kapitelmarken? Teilen Sie die doch in den Kommentaren!

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