Einführung in das Thema Podcasts: Was ist ein Podcast und wie funktioniert er?
Der Begriff Podcast ist in aller Munde … Doch was genau meint er? Ein Podcast ist ein digitales Medium, das es den Benutzer:innen ermöglicht, interessante Audio- oder Videodateien herunterzuladen oder zu streamen. Er ähnelt einer Radiosendung. Sie können ihn jedoch jederzeit abspielen, sprich wann immer Sie wollen und wo immer Sie wollen. Denn Podcasts sind abonnierbar und Abonnenten können sie dann auch offline hören.
Das funktioniert auf Grund des RSS-Feeds. Podcaster und Podcasterinnen laden ihre Audio- oder Videodateien auf einen Server hoch und dieser erstellt einen RSS-Feed, welcher alle Informationen über die veröffentlichten Episoden enthält. Die Zuhörer:innen können dann diese Feeds abonnieren, entweder über eine Podcast-App oder eine Website. Die neuesten Folgen kann man automatisch herunterladen oder sie werden zum Streamen bereitgestellt. Anders als bei der Rundfunksendung müssen keine festen Sendezeiten der Sendung berücksichtigt werden und man kann Podcasts nach dem Download auch ohne Internetverbindung hören.
Ein großer Vorteil von Podcasts ist die Flexibilität, die sie auf Grund dieser Technologie, der Verbindung der Audiodateien mit einem RSS-Feed, bieten. Immer auf Abruf können die Audios so zu jeder Tages- oder Nachtzeit und an jedem Ort gehört werden. Sie können Ihren Lieblings-Podcasts beim Autofahren, beim Kochen oder entspannt zu Hause auf dem Sofa folgen. Es gibt Podcasts zu nahezu jedem Thema, von Nachrichten und Bildung bis hin zu Unterhaltung und z.B. Comedy. Podcasts gibt es zu beinahe zu allem, was die Menschen erfahren möchten. Und der Rundfunk bietet viele seiner Sendungen nicht nur auch als Podcast an, sondern produziert eigene Folgen zum komfortablen Hören on demand. Die Vielfalt der Inhalte macht es leicht und gleichzeitig schwer, interessante und relevante Podcasts herauszufiltern. Doch mit einer Podcast-App, die gleichzeitig Podcastverzeichnis ist und den RSS-Feed lesen kann, wird das Stöbern nach interessanten und passenden Inhalten ganz einfach. Und Sie haben immer eine individuelle Hörbibliothek zur Hand.
Ein kleiner Überblick über die Geschichte der Podcasts
Die erste Podcast-Episode wurde im Jahr 2004 veröffentlicht, und seitdem ist das Medium ständig gewachsen. Adam Curry und Dave Winer gelten als Begründer und Entwickler der Podcast-Technologie. Apple unterstützte Podcasts von Anfang an und mit dem iPod wurde mobiles Hören für ein Massenpublikum möglich. In den ersten Jahren war sowohl das Hören von Podcasts als auch die Produktion sehr technikorientiert. Und ohne iPod war es gar nicht so einfach, die Sendungen auf einen MP3-Player zu laden und unterwegs zu hören.
Ich habe mich 2003 mit audiobeiträge selbständig gemacht und beobachte die Entwicklung von Podcasts seit ihren Anfängen. Zu meinem 40sten Geburtstag, 2005, bekam ich einen iPod geschenkt und seit dem haben mich Podcasts nicht mehr losgelassen. Ich arbeitete weiter fürs Radio, produzierte Audios für Organisationen und Unternehmen, und 2007 bot ich erste Online-Kurse, Wie produziert man einen Podcast, an und in diesem Rahmen startete ich auch meinen ersten eigenen Podcast in Kooperation mit akademie.de. Denn mit einem Podcast kann jeder und jede selbst zum Sender werden. Doch es war schwierig Teilnehmende dafür zu finden und mit dem Begriff Podcast wussten die meisten damals nichts anzufangen.
2007 kamen die ersten Smartphones auf den Markt, auch das erste Smartphone von Apple, das iPhone. Podcast-Apps machten den Konsum von Podcasts deutlich komfortabler, große Player wie Google und Spotify entdeckten Podcasts für sich und dank Sendungen wie „Seriall“ oder „Fest und Flauschig“ rückte dieser Kanal immer mehr ins Rampenlicht. Heutzutage gibt es viele etablierte Podcaster, die erfolgreiche Shows mit Millionen von Hörer:innen haben. In der Regel kann man sie kostenlos abonnieren. Podcast-Verzeichnisse wie iTunes oder Apple Podcasts, Google Podcasts oder podcast.de geben einen ersten Überblick bei der Fülle an Angeboten.
Die Popularität von Podcasts hat auch zu einer breiteren Akzeptanz von Audioinhalten geführt, und viele Medienunternehmen haben ihre eigenen Podcast-Teams eingerichtet. Trainer, Berater, Coaches und Therapeuten nutzen dieses Medium um einerseits ihre Kompetenz, aber auch ihre Persönlichkeit. Der öffentliche-rechtliche Rundfunk wird zunehmend auch hier präsenter und Hochschulen, Schulen und Privatleute greifen mittlerweile zum Mikrofon. Eine Reihe von Podcasting-Plattformen und Apps erleichtern den Usern, Podcasts zu entdecken, unkompliziert zu abonnieren und zu hören.
Insgesamt bieten Podcasts eine einzigartige Möglichkeit, Informationen und Unterhaltung zu konsumieren. Der Erfolg zeigt, dass sie eine wichtige Rolle in der Medienlandschaft spielen. Aufgrund der wachsenden Zahl von Hörenden und Produzierenden wird dieses Medium sicherlich weiterhin expandieren und sich entwickeln.
Podcast-Formate
Unterhaltungspodcasts: Comedy, True Crime, Interviews, etc.
Unterhaltungspodcasts sind beliebt, da sie den Hörer:innen die Möglichkeit bieten, sich zu entspannen und unterhalten zu werden. Comedy-Podcasts sind sehr beliebt, da sie immer was zum Lachen anbieten und True Crime-Podcasts findet man in den Podcast-Charts unter den ersten zehn Titeln. Doch auch Talks fesseln und begeistern viele Menschen. Präsentiert werden die Inhalte als Interview-Podcasts, in sogenannten Solofolgen, das sind dann Monologe statt Dialoge, in Reportagen, gebauten Beiträgen, Features oder Originalton-Collagen. Die Bandbreite ist groß und ermöglicht den Hörerinnen und Hörern, Einblicke in das Leben und die Karrieren von interessanten Persönlichkeiten zu bekommen und andere Lebenswelten kennenzulernen.
Lehrpodcasts: Bildung und Informationsvermittlung
Podcasts um sich weiterzubilden sind ebenfalls sehr beliebt, quasi lebenslanges „Lernen to go“. Angefangen beim Sprachen lernen bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung bieten sie die Möglichkeit, Wissen aufzunehmen. Dezidierte Lehrpodcasts präsentieren zu verschiedenen Themen wie Geschichte, Wissenschaft, Gesundheit, Ernährung und vielem mehr großartige Inhalte. Diese Podcasts bieten eine flexible Möglichkeit des Lernens, denn sie können jederzeit und überall gehört werden.
Podcasts bieten eine große Vielfalt an Inhalten und Formaten, um den unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen der Hörenden gerecht zu werden. Egal, ob man sich unterhalten oder informieren möchte, es gibt immer einen Podcast, der den eigenen Vorlieben entspricht.
Wie kann man Podcasts hören?
Podcast-Apps und Plattformen
Um Podcasts zu hören, benötigt man eine Podcast-App oder eine Podcast-Plattform. Es gibt eine Vielzahl von Apps und Plattformen zur Auswahl, die sowohl für Android als auch iOS verfügbar sind. Einige der beliebtesten Podcast-Apps sind Apple Podcasts, Spotify (eigentlich eine Streamingplattform für Musik), Google Podcasts und AntennaPod, oder Overcast. Diese Apps ermöglichen es den Hörer:innen, Podcasts zu suchen, zu abonnieren und zu streamen.
Streaming vs. Download: Vor- und Nachteile
Beim Hören von Podcasts hat man die Wahl zwischen Streaming und Download. Beim Streaming werden die Podcast-Episoden direkt über das Internet abgespielt, während beim Download die Episoden heruntergeladen und offline gehört werden können. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.
Die Wahl hängt von der individuellen Präferenz und den verfügbaren Ressourcen ab. Wenn man eine stabile Internetverbindung hat und keine Einschränkungen hinsichtlich des ladbaren Volumens ist Streaming eine gute Option. Wenn man jedoch keine Internetverbindung hat oder Episoden für unterwegs oder zum wiederholten Hören speichern möchte, ist der Download die bessere Wahl.
Podcast-Erstellung
Grundlagen der Podcast-Produktion
Um einen eigenen Podcast zu starten, sollte man fünf Schritte gehen. Sie umfassen die Erstellung eines Podcast-Konzeptes, in dem man Fragen nach dem Warum und der Zielgruppe beantwortet, ein wenig Auseinandersetzung mit der Aufnahmetechnik, der Produktion, dem Hosting und der Vermarktung des eigenen Podcasts. Die Technik fürs Podcasten ist in den letzten Jahren immer preiswerter geworden und es ist mittlerweile sogar möglich den eigenen Podcast kostenlos zu erstellen. Ein Konzept ist allerdings immer hilfreich und etwas Zeit fürs Podcasten müssen Sie investieren. – Und das Erstellen guter Inhalte nimmt Ihnen bisher keine App ab.
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