Über den Sinn von Nullnummern beim Podcaststart

von | Podcasting - Produktion, Podcasting - Verbreitung | 0 Kommentare

Einige Podcaster beginnen die Folgen ihres Podcasts mit der Nummer 0 zu zählen. In dieser Folge erzählen sie, wer sie sind und was sie in den kommenden Episoden vorhaben. Vielleicht auch, wer oder was sie zum Start des Podcasts geführt hat und sie berichten über das Warum. Das ist dann die Nullnummer!

Sind Nullnummern sinnvoll?

Mit einem Podcast bauen Sie bei Ihrer Zielgruppe Vertrauen durch die persönliche Ansprache auf. Das geschieht jedoch nicht in einer Episode, sondern Vertrauen braucht etwas Zeit und wächst in der Regel durch regelmäßiges Zuhören. Dafür ist der Inhalt ausschlaggebend. Interessiert mich das Thema? Gefällt mir die Art und Weise, wie es präsentiert wird? Wenn Sie einen Podcast für Ihr Marketing nutzen wollen, haben Sie ein Konzept erarbeitet und ein Ziel für das Projekt Podcast formuliert. Ganz gleich, wie Sie diese Nullnummer gestalten, kommt sie wirklich Ihrem Ziel zugute? Vielleicht denken Sie, Sie müssten Ihren zukünftigen Hörern ja erst einmal allgemeine Grundlagen vermitteln? Das müssen Sie in der Regel nicht! Oder hören Sie sich Podcasts zu einem Thema an, von dem Sie noch nie etwas gehört haben? Podcasts sind ein sehr zielgerichtetes Instrument. Podcast-Hörer stolpern selten über Sendungen, sondern suchen gezielt nach Informationen. Das heißt, Ihre Hörerinnen und Hörer sind nicht ganz unbedarft. Und was sie an Vorwissen brauchen, um Ihren Inhalten folgen zu können, ist eine Frage der Zielgruppe, an die Sie sich wenden. In jedem Anfang steckt ein Zauber: Auf den klassischen Podcastverzeichnissen wie iTunes, podcast.de und podster werden neue Podcasts prominent auf der Startseite genannt. Neue Podcasts und neue Episoden. neuer Podcast auf poster.de Schade, wenn dann jemand in den Podcast reinhört und nur von Ihren Plänen erfährt und sich nicht vom Nutzen Ihres Podcasts überzeugen kann. Außerdem bietet der Start jede Menge Möglichkeiten, um den Podcast zu promoten und die Aufmerksamkeit auf Ihr Podcastblog zu lenken. Denn die zweite Folge ist oft schon keine Nachricht mehr und damit nicht relevant für eine Pressemitteilung. Bei Podcasts, die bereits eine längere Karriere hinter sich haben, hört in der Regel niemand als erstes die erste Sendung an, in diesem Fall die „nullte“. Also kann diese auch nur eine Einführung für Hörer sein, die von Anfang an dabei sind. Und wer bereits mehrere Episoden gehört hat, muss Sie nicht mehr kennenlernen und auch nicht wissen, was Sie vorhaben. Sie oder er kennt Sie ja bereits. Eine Nullnummer ist kein Pilot. Ein Pilot-Projekt zum Beispiel ist ein Projekt, welches eher einem Versuch entspricht. Es spricht nichts dagegen zu versuchen, ob Sie einen Podcast an den Start bringen können. Aber muss er dann veröffentlicht werden? Und ein großer Teil der Pilot-Filme, mit denen die Akzeptanz beim Publikum getestet werden soll, wurde nie gesendet. Und wenn Sie erstmal ausprobieren möchten, ob Sie mit einem Podcast etwas erreichen können und ob das wirklich das richtige Medium für Sie ist, dann wird Ihnen eine Nullnummer keine brauchbaren Ergebnisse liefern.

Alternative zur Nullnummer

Zeigen Sie in der ersten Folge – also der Episode 1 – Ihren Hörerinnen und Hörern, was Sie zu bieten haben. Natürlich sagen Sie am Anfang, dass das der Start eines neuen Podcasts ist und was Sie vorhaben. Das sind zwei drei Sätze und dann geht’s los. Was soll der Nutzen Ihres Podcasts sein? Möchten Sie praktische Tipps geben oder über Hintergründe informieren? Ganz gleich, was es ist, Wählen Sie für die erste Folge ein Thema aus, welches für viele Menschen Ihrer Zielgruppe relevant ist. Und bereiten Sie es so auf, dass deutlich wird, wie Sie zukünftig Ihre Folgen gestalten wollen und geben Sie einen Vorgeschmack von dem, was Sie Ihren Hörern zukünftig bieten wollen. Tun Sie es und reden Sie nicht nur darüber! Wenn Ihre Hörer nach der Folge denken, dass das Gehörte interessant war und Sie erwarten, dass zukünftige Inhalte ebenfalls relevant für sie sind, steigt die Chance einen Hörer und Abonnenten zu gewinnen. Und auch, dass dies weiter gesagt wird. Und noch mehr steigt die Chance auf Hörer, wenn Sie einen Cliffhanger einbauen und beispielsweise bereits ankündigen, um was es in der folgenden Episode gehen wird. Oft ist es so, dass gerade die ersten Episoden noch nicht so geschmeidig laufen. Sie sind beispielsweise noch nicht so sicher am Mikrofon oder der Audioschnitt ist etwas holprig. Das ist kein Problem. Sie sollten Ihr Konzept gut durchdacht haben und vermutlich wird es etwas länger dauern, bis die erste Sendung steht. Doch für Perfektionismus ist kein Platz, wenn Sie etwas Neues beginnen. Und sagen Sie doch einfach, dass das die erste Sendung ist und Sie noch etwas Übung brauchen. Dafür wird jeder Verständnis haben. Das besondere an Podcasts ist, dass durch diese Technologie jeder zum Sender werden kann und seine Botschaften veröffentlichen kann. Und wir sind nicht alle professionelle Sprecher und Moderatoren, haben aber trotzdem etwas zu sagen. Um Ihre Sendungen zu verbessern und den eigenen Stil zu finden, haben Sie noch in vielen Folgen Gelegenheit. Was halten Sie von Nullnummern? Notwendig oder überflüssig? Nutzen Sie die Kommentarfunktion!  

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