PüP_021 Zeitzeugeninterview: Zeitzeugen sind keine Geschichtsbücher

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Maria Nooke über Zeitzeugengespräche

Zeitzeugeninterviews präsentieren eine ganz persönliche Sicht auf Geschichte. Sie zeigen, wie Geschichte individuell erlebt und verarbeitet wird. Ich habe mit Dr. Maria Nooke darüber gesprochen, wie diese Interviews und Gespräche mit Zeitzeugen gelingen.

Dr. Maria Nooke ist stellvertretende Direktorin der Stiftung Berliner Mauer. Sie leitet zurzeit die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, die sich mit der deutsch-deutschen Fluchtgeschichte beschäftigt. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Biographieforschung und die Zeitzeugenarbeit.

Wie man ein Zeitzeugeninterview führt, worin sich diese Art Gespräch von einem journalistischen Interview unterscheidet, über die Nutzungsmöglichkeiten dieser Aufzeichnungen und was das Spannende an diesen Gesprächen ist – auch darüber habe ich mit Dr. Maria Nooke geredet.

Stichworte mit Verlinkungen aus dem Gespräch:

  • Führen Sie ein offenes Interview, um den Zeitzeugen nicht auf bestimmte Sachverhalte festzulegen.
  • Die Shoah Foundation wurde 1994 vom US-amerikanischen Regisseur Steven Spielberg gegründet. Die gemeinnützige Organisation in den USA nahm weltweit und in großem Umfang Schilderungen von Überlebenden des Holocaust auf Video auf, um sie nachfolgenden Generationen als Unterrichts- und Ausbildungsmaterial zugänglich zu machen.
  • Shoah ist ein zweiteiliger Dokumentarfilm des Regisseurs Claude Lanzmann aus dem Jahre 1985. Die Aufnahmen bestehen überwiegend aus Interviews und vielen langsamen Kamerafahrten an den heutigen Plätzen, an denen damals Tausende Juden deportiert und ermordet wurden. Der Film zeichnet sich ebenfalls durch seine Länge von neuneinhalb Stunden aus. „Shoah“ gilt als ein Meilenstein in der filmischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust.
  • Die Führung von Zeitzeugeninterviews ist sehr zeitintensiv. In der Regel bietet es sich an, sie auf mehrere Termine zu legen.
  • Zu beachten ist auch immer der Kontext, in dem das Interview geführt wird.
  • Um den Gesprächspartner nicht aus dem Erzählfluss zubringen, bietet sich die klassische Methode einer Dreiteilung an. Siehe dazu auch Fritz Schütze.
  • Vor- und Nachbearbeitung eines Zeitzeugeninterviews sollten sowohl die Dokumentation als auch die Reflektion enthalten, angefangen bei der Kontaktaufnahme.
  • Vertrauensvoller Umgang mit den Aufnahmen.
  • Zeitzeugeninterviews stoßen bei Jugendlichen auf Interesse. Sie sind fesselnd durch ihre besondere Authentizität.
  • Sorgen Sie gut für sich und den Zeitzeugen!

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