Buchtipp: „Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast“ von Sven Preger

Buchtipp: „Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast“ von Sven Preger

Der Titel „Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast“ von Sven Preger erschien Anfang 2019 in der Reihe Journalistische Praxis.Der Autor erläutert in seinem Buch grundlegende Prinzipien für gelingendes Storytelling und zeigt Modelle, Meta-Plots genannt, die beim Erstellen von Podcasts als Vorlage dienen können. Sie lernen Techniken kennen, die die Spannung in längeren Beiträgen oder Serien aufrechterhalten, und erfahren, wie Sie szenisch erzählen und Geschichten inszenieren können.

Das Buch ist auch spannend zu lesen. Kurze, thesenartige Zusammenfassungen am Anfang der Kapitel haben mich regelrecht in den nächsten Themenschwerpunkt hineingezogen. Checklisten machen das Buch zum Arbeitsbuch, und wer tiefer einsteigen möchte, findet umfangreiche Angaben zu weiterführender Literatur und Webadressen. Die Schlüsselwörter am Anfang jeden Kapitels hätte ich mir allerdings in einem Stichwortverzeichnis oder Index für eine komfortable Suche auch noch einmal am Ende des Buches gewünscht..

Der Aufhänger für „Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast“ ist der US-amerikanische Podcast „Serial“. 2014 wurde die erste Staffel von „Serial“ veröffentlicht und erregte auch in den deutschen Medien große Aufmerksamkeit. In zwölf Episoden rollt die Journalistin Sarah Koenig den Mord einer Schülerin aus dem Jahr 1999 auf, für den ein Mitschüler verurteilt wurde. Im Podcast wurden Zweifel an der Schuld des Jungen geweckt und tatsächlich wurde das Urteil 2016  erneut geprüft. Das Interesse an dieser Story war enorm: Bis Ende 2016 gab es 80 Millionen Abrufe des Podcasts

An diesem Beispiel zeigt Sven Preger, um was es ihm beim Geschichten erzählen geht. Auch wenn man „Serial“ und das damit verbundene Medieninteresse nicht kennt, kann man den Erläuterungen wunderbar folgen. Viele gut nachvollziehbare Beispiele bringt er auch aus der Dokuserie „Der Anhalter“, die er gemeinsam mit  Stephan Beuting für den WDR 5 produziert hat. (Am besten gleich herunterladen, da der Download nur befristet zur Verfügung steht!)

Doch es geht nicht nur um Serienproduktionen und längere Beiträge, sondern auch um Kurzbeiträge und Kollegengespräche. Da der Fokus beim Storytelling immer auf dem szenischen Erzählen liegt, gewinnen viele Formen von Podcastinhalten durch die vorgestellten Techniken, sei es bei der Interviewführung oder bei dem Einstieg in den Podcast.

Mein Fazit: Ein lesenswertes Praxisbuch für Podcaster, die neue Inspirationen für die Gestaltung ihrer Episoden suchen.

 

Ich war bereits aufgrund des Buchtitels begeistert von der Aussicht, ein Interview mit dem Autor für das Onlinemagazin Fachjournalist führen zu können – lesen Sie mehr über die Entstehung der Doku-Serie „Der Anhalter“ und die Stärken von Audios in Storytelling mit Struktur: „Ein klar gesteckter Rahmen fördern Kreativität“.

Im Fachjournalist-Podcast gibt es weitere ganz praktische Tipps zum Storytelling von Sven Preger: Storytelling: Gute Geschichten erzählen im Radio und Podcast

Leseratten empfehle ich außerdem den Buchtipp für Podcaster: Storytelling für Unternehmen auf meinem Blog.

Sven Preger, Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast. 1. Ausgabe 2019, Wiesbaden.*

 

* Das Buch enthält einen Partner-Link zu Amazon. Wenn Sie die Bücher über diesen Link erwerben, erhalte ich eine kleine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts am Preis!

Newsletter Podcasting: Finden Sie Gehör bei Ihren Kunden!

Sichern Sie sich meine Impulse für den Start des eigenen Podcasts und fürs Podcasten.

  • Tipps aus der Praxis für die Praxis.
  • Rabatt auf meine Online-Kurse.
  • Zugang zur kostenlosen Podcast-Sprechstunde.
  • Nur 1x im Monat.

Tragen Sie sich gleich ein:

Buchtipp: „Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast“ von Sven Preger

Buchtipp für Podcaster: Storytelling für Unternehmen

Storytelling ist in aller Munde: Storytelling für Ihre Präsentation, für Ihre Rede, für Journalisten, für den Wunschkunden usw. Häufig etwas skeptisch gegenüber neuen „Trends“ – die häufig nur „alter Wein in neuen Schläuchen sind“ – war ich auch hier. Mit Storytelling, also dem Geschichten erzählen, verband ich langatmige Einleitungen und Ausführungen, die nicht auf den Punkt kommen. Miriam Rupp hat mich mit „Storytelling für Unternehmen. Mit Geschichten zum Erfolg in Content Marketing, PR, Social Media, Employer Branding und Leadership“ eines besseren belehrt. Und obwohl der Begriff Podcasting an keiner Stelle vorkommt, so ist Storytelling ein Tool oder eine Methode, wie gemacht für Podcaster und Podcasterinnen.

Miriam Rupp ist Gründerin und Geschäftsführerin von Mashup Communications in Berlin, einer Agentur für PR und Storytelling für Digital- und Lifestyle-Unternehmen. Bereits in der Einleitung des 280 Seiten starken Buchs sagt sie, was der Inhalt der folgenden 17 Kapitel sein soll. Das einfache Werbebotschaften heute oft nicht mehr reichen, um zu überzeugen und die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, hat sich herumgesprochen und Miriam Rupp empfiehlt daher, „die Kunst des Geschichten-Erzählens“ neu zu lernen. Dafür gibt sie in „Storytelling für Unternehmen“ eine großartige Anleitung. Im ersten Teil beantwortet die Autorin die Frage, was überhaupt eine Geschichte ist und wie Geschichten erzählt werden. Bekannte Geschichten werden nach der Dramentheorie und der Heldenreise aufgeschlüsselt und im „Do-it-yourself-Kasten“ übersetzt sie die Ausführungen so, dass die Leser anhand klarer Fragen andere Geschichten analysieren können oder angeregt werden, ihre eigene Geschichte zu formulieren.

Im unternehmerischen Kontext sollen Geschichten nicht nur unterhalten sondern wir verfolgen bestimmte Ziele damit. Auch dazu gibt es Beispiele und konkrete Fragen für die Umsetzung: Wie wir die Aufmerksamkeit erregen, sie halten und am Ende niemanden enttäuschen. Im zweiten Teil geht es daher um Erzählstrategien.

Bis hier hin sind Sie auf jeden Fall von Miriam Rupp gut unterhalten worden. Und sollten Sie immer noch denken, Storytelling? Nichts für mich! So finden Sie im dritten Teil unterschiedliche Anlässe für Storytelling. Im vierten Teil gibt es hilfreiche Checklisten, die Sie unterstützen, Ideen für Ihre Geschichten zu finden. Auch hier wieder mit konkreten Fragen, die Ihre graue Zellen anregen.

Mein Fazit: Ein großartiges Buch für alle, die ihren Kunden gute Geschichten erzählen wollen – mit Podcast oder ohne.

 

 **Miriam Rupp, Storytelling für Unternehmen. Mit Geschichten zum Erfolg in Content Marketing, PR, Social Media, Employer Branding und Leadership. 1. Auflage 2016, Frechen.

**Buch enthält Partner-Link zu Amazon. Wenn Sie die Bücher über einen dieser Links erwerben, erhalte ich eine kleine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts am Preis!

Newsletter Podcasting: Finden Sie Gehör bei Ihren Kunden!

Sichern Sie sich meine Impulse für den Start des eigenen Podcasts und fürs Podcasten.

  • Tipps aus der Praxis für die Praxis.
  • Rabatt auf meine Online-Kurse.
  • Zugang zur kostenlosen Podcast-Sprechstunde.
  • Nur 1x im Monat.

Tragen Sie sich gleich ein:

Buchtipp für Podcaster und andere Wissensteiler

Buchtipp für Podcaster und andere Wissensteiler

Prinzip kostenlos. Wissen verschenken – Aufmerksamkeit steigern – Kunden gewinnen. – Ein Titel, der sich erstmal recht widersprüchlich anhört, verspricht praxisnahe und umsetzbare Tipps für eine zeitgemäße Akquise-Strategie. Ich habe dieses Buch von Kerstin Hoffmann mit großem Gewinn gelesen und empfehle es allen Podcastern, die ihren Podcast zur Kundenbindung und Kundengewinnung nutzen – oder nutzen wollen.

Adressiert ist das Buch an Berater und Dienstleister, doch ebenso für Produktverkäufer lesenswert. Die von Kerstin Hoffmann entwickelte und propagierte „Strategie des verschenkten Wissens“ passt sowohl für Einzelunternehmer und Freiberufler als auch für größere Unternehmen.

Auf knapp 240 Seiten zeigt die Kommunikationsexpertin, wie das Prinzip kostenlos funktioniert. Sie berichtet über eigene Erfahrungen und lässt andere erfolgreiche Wissensteiler zu Wort kommen. Diese Interviews lockern die Lektüre auf und bieten ergänzende Informationen. Kerstin Hoffmann löst den scheinbaren Widerspruch „Wissen verschenken und damit Geld verdienen“ auf, indem sie deutlich macht, dass das reine Wissen bei weitem nicht alles ist, was, etwa Berater, zu verkaufen haben.

Um die eigene Wissenstrategie erfolgreich zu gestalten, gibt sie ihren Lesern hilfreiche Checklisten an die Hand. Sie zeigt, wie Sie Ihre „Wissenszentrale“ im und außerhalb des Internets planen und aufbauen, WIE, WAS und FÜR WEN Sie Ihr Wissen veröffentlichen und verbreiten.  Und wie Sie den Schritt von kostenlos zu kostenpflichtig gehen.

Was Sie tun können, wenn Ihre Wissensstrategie nicht richtig ins Laufen kommt, erläutert Kerstin Hoffmann übersichtlich am Ende ihres Buches. Eine Geste, die mir sehr gefallen hat. Die Autorin widersteht durchgängig „der Gefahr zu großer Versprechen“ – mehr dazu im dritten Kapitel: „Wieder nur Socken!“

Literaturhinweise und interessante Links finden Sie ebenfalls im Buch und auf der Website zum Buch.