Podcast hosten auf SoundCloud – eine gute Lösung?

von | Podcasting | 14 Kommentare

Podcast hosten auf SoundCloud – eine gute Lösung?

von | Apr 21, 2016 | Podcasting | 14 Kommentare

SoundCloud hatte ich schon mal unter dem Titel SoundCloud: YouTube für Audiodateien vorgestellt. Und zwar als Plattform, auf der sich Audios gut präsentieren lassen. Die Player sind ansprechend, die Beiträge einfach zu teilen und  lassen sich mithilfe eines Codes leicht auf der eigenen Homepage einbetten.

Seit einiger Zeit können Sie auch Ihren Podcast auf SoundCloud hosten. Sie bekommen einen RSS-Feed, der in den Podcastverzeichnissen eingetragen werden kann.

Ich habe mir diese Option genauer angesehen und möchte Sie  Ihnen vorstellen.

Podcast auf SoundCloud starten

Als erstes müssen Sie einen Account auf SoundCloud anlegen und hierbei müssen Sie den Nutzungsbedingungen und den Datenschutzrichtlinien  zustimmen. Die englischsprachig  und nicht gerade knapp gehalten sind 😉

Richten Sie Ihr Profil rechts oben unter Profile ein. Diese Angaben werden später in Ihrem RSS-Feed auftauchen!SoundCloud Profil anlegenLaden Sie ein Profilbild hoch – in diesem Fall das Cover Ihres Podcasts –, dass mindestens 1400 x 1400 Pixel groß sein soll. Da iTunes mittlerweile Bilder mit einer Größe von 3000 x 3000 Pixel empfiehlt, darf es gerne etwas mehr sein. Hier in der Profil-Ansicht erscheint es in einem runden Ausschnitt. Doch das Bild wird im Feed quadratisch ausgeliefert.

Das Headerbild soll 2480 x 520 Pixel messen. Bleibt es leer, ist der Header grau und Ihr Kanal auf SoundCloud sieht nicht so schick aus.

Über Edit rechts vervollständigen SIe Ihr Profil. Dort, wo jetzt noch eine Usernummer steht, geben Sie den Namen Ihres Podcasts ein. Vervollständigen Sie die Angaben zu Ihrer Person und unter „Bio“ fügen Sie eine kurze Beschreibung Ihres Podcasts ein und die Links zu Ihrer Homepage und anderen Social Media Kanälen.

Weiter geht’s in den „Settings“.  Klicken Sie oben rechts in der Menüleiste auf die drei Punkte und wählen Sie im sich öffnenden Dropdownmenü Settings aus. Unter Account vervollständigen Sie die Account-Informationen. Unten links, mit einem Klick auf Delete account, könnten Sie Ihr Konto auf SoundCloud auch wieder löschen 😉

Unter dem nächsten Reiter Content finden Sie Ihren RSS-Feed. Hier wählen Sie außerdem eine Kategorie aus, unter den Ihre Podcastepisoden fallen. Wählen Sie die Sprache und machen  Sie ein Häkchen bei „Include RSS feed“ damit neue Uploads, Ihre neuen Folgen, auch in den Feed aufgenommen werden.

soundcloud feedPerfekt! Ihr Profil und der RSS-Feed stehen! Jetzt fehlt nur noch Ihre erste Podcastepiode!

Klicken Sie auf den nächsten Reiter Connections und hier auf Upload & Share am oberen Rand. Vorher können Sie in dieser Ansicht noch Ihre Social Media Kanäle eintragen und auch gleich einen Textbaustein einfügen, mit dem Ihre Episoden auf Twitter, Facebook, Tumblr oder Google+ geteilt werden.

Hochladen können Sie komprimierte und unkomprimierte Dateien. Die maximale Größe beträgt 5 GB und maximal 180 Minuten Audiomaterial. Klicken Sie auf Choose a file to upload und wählen Sie die entsprechende Audiodatei aus.

Jetzt können Sie weitere Informationen zu Ihrer Episode  hinzufügen. Ein Foto, eine Beschreibung, das Genre und Schlagworte. Wählen Sie aus, ob Ihr Beitrag öffentlich oder privat bleiben soll. Ist er „privat“ kann er nur von Menschen gehört werden, die den Link zur Datei von Ihnen bekommen haben. Hier können Sie auch festlegen, ob der Beitrag und über welche Social Media Kanäle er geteilt werden soll.

soundcloud-informationen-zur-episode

Unter Metadaten und Permissions können Sie Angaben zu den Nutzungsbedingungen Ihrer Audios machen oder auch einzelne Episoden aus Ihrem Feed entfernen.

Eignet sich SoundCloud als Podcasthoster?

Versuch einer Einschätzung

Im Vergleich zu herkömmlichen Podcasthostingservices gelten die 180 Minuten, die Sie  bei dem kostenlosen Angebot hochladen können, für die gesamte Zeit der Nutzung. Nicht wie sonst üblich für einen Monat. Sie bekommen nächsten Monat nicht erneut 180 Minuten Speicherplatz auf SoundCloud.

180 Minuten sind schnell verbraucht. Für 60 Minuten im Monat können Sie bei Podigee einen kostenlosen Account nutzen. Bei podcaster.de zahlen Sie 1 € für 50 MB, also etwa 50 Minuten Sprechzeit. Hier jeweils pro Monat und jeden Monat bekommen Sie wieder neuen „Space“. Allerdings addiert sich dieser Speicherplatz nicht!

Mit dem kostenpflichtigen „SoundCloud Pro“ steht Ihnen die doppelte Zeit, also sechs Stunden, zur Verfügung und mit dem „Pro Unlimited“ haben Sie keine Einschränkungen. Allerdings sind diese Konten kostenpflichtig. Sie zahlen 5 € pro Monat für den Pro Account und 9 € für den Pro Unlimited, wobei Sie bei jährlicher Zahlungsweise noch etwas sparen können.

Ob SoundCloud also eine gute Wahl für einen Podcast ist, muss individuell nach den jeweiligen Podcast-Projekten entschieden werden. Die Kosten alleine spielen in der Regel  nicht die Hauptrolle. Und ob es sich lohnt, einen bestehenden Podcast zusätzlich auf SoundCloud anzubieten, hängt ebenfalls davon ab, wieviel Audiomaterial Sie schon haben und was dazu käme.

Der Mauerfall-Podcast, ein abgeschlossenes Projekt von mir, beträgt insgesamt 55 MB. Da wäre es durchaus eine gute Idee, die Beiträge nochmal auf SondCloud hochzuladen. Wenn der Fall der Berliner Mauer wieder Jahrestag hat, könnte man sie einfach teilen und wieder das Projekt gut promoten.

SoundCloud bietet sich außerdem an, wenn Sie Kooperationspartner suchen, die Ihre Podcasts ebenfalls auf ihrer Website anbieten wollen. Diese Einbindung geht dann ganz einfach mit dem Code, der zu jeder Episode angeboten wird.

Ebenfalls scheint mir SoundCloud gut geeignet, wenn ich bestimmte Episoden aus meinem Feed ausschließen möchte. So könnte ich beispielsweise einzelne Beiträge nur ausgewählten Hörerinnen und Hörern zur  Verfügung stellen.

Und zuletzt spricht eine Erkenntnis aus der letzten ARD/ZDF Onlinestudie für SoundCloud. Die Autoren des Artikels Audio, Musik und Radio bei Onlinern im Aufwind, Koch und Schroeter,  schlossen aus den erhobenen Daten, dass besonders die „vielfältigen und einfachen Zugänge ins Internet“ den Audios zugute kommen und man solle Plattformen nutzen, die bereits von vielen Menschen genutzt werden.
Für SoundCloud gibt es keine Daten speziell über die Nutzung in Deutschland. Insgesamt zählen sie jedoch 175 Millionen Nutzer monatlich. Und Musiker und Podcaster laden jede Minute 12 Stunden neues Material hoch. Davon werden 90 Prozent am selben Tag und etwa die Hälfte bereits in der ersten Stunde nach Veröffentlichung abgespielt!

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