Gut geplant ist halb gewonnen – auch beim Podcasten

von | Podcasting, Podcasting - Produktion | 0 Kommentare

Mit Redaktionsplan podcasten

Ein Redaktionsplan ist im Wesentlichen eine tabellarische Darstellung, in die Sie zeilenweise untereinander jeweils einen Beitrag notieren, der zu einem bestimmten Zeitpunkt erscheinen soll.

Die inhaltliche Gestaltung des Plans hängt davon ab, welche Aspekte für Ihre Planung wichtig sind. Wenn sie beispielsweise Interviews führen, ist der Interviewpartner ein wichtiger Faktor. Bei einer Solofolge sind es vielleicht interessante Quellen. Sie können, wenn Sie mit Personas arbeiten (mehr dazu erfahren Sie in der Podcastfolge Wie Sie mit Personas Ihre Hörer besser erreichen), die jeweilige Persona hinzufügen, für die der Beitrag zugeschnitten sein soll, einen Call-to-Action bestimmen und viele weitere Details.

Wenn Sie keine Interviews führen, sondern alleine oder mit anderen Podcastern ein bestimmtes Thema festlegen und besprechen, dann können Sie im Redaktionsplan Schwerpunkte notieren oder – je nach Tool – auch eine Gliederung und Notizen hinzufügen.

Die Arbeit mit einem Redaktionsplan beim Podcasten ist sinnvoll, da er zum Dranbleiben motiviert, Sie den Überblick behalten und Sie durch eine gute Planung letztendlich Zeit sparen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie wöchentlich, monatlich oder seltener senden.

Mein Podcast übers Podcasten erscheint beispielsweise monatlich und mir hilft ein Redaktionsplan dabei, fokussiert und konzentriert allen Aufgaben nachzugehen. So habe ich keine losen Enden im Kopf, konkrete Termine notiert und nächste Schritte formuliert. (Mehr über lose Enden können Sie auf der Selbstcoaching-Plattform Zeitzuleben nachlesen.)

 

Tools für den Redaktionsplan

Häufig nutzen Redaktionen, Agenturen, Blogger und Podcaster für Redaktionspläne klassische Exceltabellen. Das ist praktisch, da man am Anfang das Datum eintragen und dann entsprechend viele Spalten für die einzelnen To-dos anlegen kann. Eine ganze Reihe kostenloser Vorlagen für Redaktionspläne auf der Grundlage von Exceltabellen finden Sie im Netz.

Sie können für den Redaktionsplan auch das Tool nutzen, das Sie für Ihre Planung sowieso schon zum Einsatz bringen. Das kennen Sie und so finden Sie schneller einen Weg, wie Sie es für den Redaktionsplan erweitern und nutzen können.
Die Notizen-App Evernote wird auch gerne genutzt – wer es umfangreicher möchte, kann Scompler verwenden, eine Software für strategisches Content-Marketing.

 

Redaktionsplan in der Kalender-App

Nutzen Sie einen elektronischen Kalender? Zum Beispiel den Google-Kalender? Der ist kostenlos, Sie können ihn auf dem Rechner und auf Ihren mobilen Geräten nutzen und immer synchron halten. Es lassen sich hier verschiedene Kalender hinzufügen, sodass Ihre Podcastplanung nicht mit anderen Terminen kollidiert. Vielleicht gibt es auch Kalender, die Sie an relevante Termine für Ihren Podcast erinnern – diese können Sie dann einfach in den Google-Kalender  integrieren. Für mich sind wichtige Termine beispielsweise der Welt-Radio-Tag am 13. Februar und der Welttag der Stimme am 16. April. Solche Ereignisse können dann Aufhänger sein für einen Einstieg oder auch Anregungen bieten für neue Themen. Sie finden verschiedene Anlässe – deutsche und internationale Feiertage, Schulferien, beliebte Events und Konzerte – auch im sogenannten kleinen Kalender, den Sie im ICS-Format herunterladen und in den Google-Kalender  importieren können. (ICS ist das Dateiformat für den Kalender von Apple, doch Google-Kalender und andere Kalender können dieses Format ebenfalls öffnen und importieren.)

Ich nutze den iCal von Apple als Kalender, der mir diese Funktionen ebenfalls bietet. Und um den Überblick zu behalten, lassen sich einzelne Kalender ausblenden und farblich markieren.

Mit einem elektronischen Kalender können Sie sich außerdem an Termine erinnern lassen und wiederkehrende Termine automatisch eintragen. So habe ich beispielsweise den Termin „Podcast veröffentlichen“ an jedem ersten Donnerstag im Monat definiert und kann mir für die zu tätigenden Aktionen jeweils Erinnerungen einstellen.

Ich habe in meinem Kalender jeweils die Montage für meinen Podcast und Blog reserviert. In meiner Wochenplanung, die ich immer mit einem Blick auf die Monats- und Jahresübersicht mache, trage ich mir hier dann die notwendigen Schritte für jeden Montag ein. Im Kalender gibt es dann ein Feld „Podcast“, hier kann ich mir Notizen für die einzelnen To-dos machen. Und wenn ich mich an einem Montag nicht meinem Blog oder Podcast widmen kann, dann lassen sich die reservierten Zeitblöcke mit der Computermaus ganz leicht auf einen anderen Tag in meinem Kalender verschieben.

So komme ich selten in Zeitdruck, es gibt keine zeitliche Engpässe im Hinblick auf andere Aufgaben. Und vor allem schwirren keine losen Enden in meinem Kopf herum.

Andere Tools bieten ähnliche Möglichkeiten und ich bin auch nicht nur digital unterwegs. Das Herzstück meiner Planung ist der „analoge“ Businessplaner von WeekView*. Den habe ich vor etwa zwei Jahren kennengelernt und er passt ideal zu meinen Ansprüchen. Er bietet Raum für eine übersichtliche Wochenplanung, gleichzeitig habe ich Termine der kommenden Wochen im Blick, es gibt Vorlagen für die Jahres- und Quartalsplanung und ausreichend Platz für Notizen und Reflektionen ist auch vorhanden. Für die konkrete Wochenplanung trage ich die Termine aus dem digitalen Kalender in den papiernen ein und kann dann Termine mit dem Marker hervorheben oder mit kleinen Skizzen etwas Farbe in meine To-dos bringen.

 

MeisterTask für die Details  

Für die detaillierte Planung nutze ich MeisterTask. MeisterTask ist ein Tool, mit dem Sie Aufgaben sehr übersichtlich planen können. Hier habe ich ein Board „Redaktionsplan“ mit jeweils einer Spalte (Sektion) für den Kanal angelegt, den ich bespiele: Podcast, Blog, Newsletter und Tipps & Tricks.

Wenn Sie nur einen Kanal bedienen, können Sie die vorgegeben Spalten „Offen“, „In Arbeit“ und „Erledigt“ nutzen oder sich für jeden Kanal oder jedes Projekt ein Board erstellen. Für den Multiple-Sklerose-Podcast sammle ich hier zum Beispiel Ideen für das Projekt und notiere Aufgaben wie „Seite für DSGVO anpassen“. Jeder Aufgabe kann ich einen Termin hinzufügen und mich erinnern lassen. Ich kann Checklisten erstellen, indem ich „Checklisten-Einträge“ hinzufüge. Da bei wiederkehrenden Aufgaben die Checklisten gleich sind, ist es möglich, Checklisten vorzubereiten und dann beispielsweise einer Aufgabe wie „Podcastfolge erstellen“ eine einmal erstellte Liste hinzuzufügen. Sie können jeden Punkt abhaken, löschen oder innerhalb der Checkliste verschieben.

Jeder Punkt auf der Checkliste lässt sich außerdem wieder zu einer Aufgabe machen, in den Spalten des Boards bewegen, terminieren usw.
Außerdem können Sie E-Mails an einzelne Sektionen senden und so den E-Mail-Verkehr an einer Stelle sammeln. Anhänge wie Fotos lassen sich den Aufgaben zufügen und können bei Bedarf heruntergeladen werden. Sie haben dann alles an einem Ort.

Ich organisiere nicht nur meinen Podcast in MeisterTask sondern auch viele andere Projekte. Ich habe hier dann häufig Checklisten mit Informationen über Formate, Schriftgrößen, Vorlagen, Textbausteine und Ähnliches hinterlegt. Das spart auch wieder Zeit, da alles an einem Ort liegt.

Sowohl meinen digitalen Kalender als auch MeisterTask nutze ich auch auf meinem Smartphone und iPad. Die Apps synchronisieren sich automatisch. So kann ich auch unterwegs Ideen und Gedanken dort notieren oder Termine hinzufügen und verschieben.

 

Das war ein kleiner Blick auf meine Podcastplanung und die dabei verwendeten Tools. Ich kann sehr viel konzentrierter, fokussierter und entspannter arbeiten, wenn alles seinen Platz im Redaktionsplan hat und dann in meinem Kalender landet. Die Planung ist die Basis, von der aus ich agiere, wo ich mithilfe der beschriebenen Tools das erfassen und abbilden kann, was planbar ist.

So halte ich es auch wie Friedrich Dürrenmatt, der gesagt hat: „Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer vermag sie der Zufall treffen.“ Und mich haben schon wunderbare Zufälle getroffen.

Wie gehen Sie bei der Planung Ihrer Podcasts vor? Nutzen Sie die Kommentarfunktion für Ihre Tipps und Erfahrungsberichte.

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