Der Kopfhörer findet selten die Aufmerksamkeit, die er verdient, wenn es um die Technik fürs Podcasten geht. Doch ist er wichtig, um zu prüfen, ob die Aufnahme gelungen ist und Sie schonen durch das Tragen eines Kopfhörers Kolleginnen oder Kollegen beim Audioschnitt.
Neben dem Tragekomfort sind der Klang und auch die technischen Details interessant bei der Wahl des richtigen Kopfhörers.
Offen oder geschlossen?
Wie immer haben beide Systeme ihre Vor- und Nachteile. Doch für die Audioproduktion ist das geschlossene System das bessere. Offene oder halboffene Systeme sind zwar häufig bequemer und leichter, doch dringt Ton nach außen und kann dadurch nicht nur Ihre Mitmenschen stören, sondern vor allem Ihre Aufnahme ruinieren. Denn der Sound, der eben nicht nur auf Ihre Ohren geht, wird natürlich auch von Ihrem Mikrofon wahrgenommen. Echos entstehen oder sogar hässliche Rückkopplungen.
So wie nichts nach außen dringt bei einem geschlossenen System, dringt auch wenig nach innen. Die Kopfhörermuscheln umfangen das gesamte Ohr und liegen am Kopf auf. Das heißt, Sie stören beim Audioschnitt niemanden – das kann ja ganz schön nerven, wenn man ständig kurze abgeschnittene Bruchstücke einer Sprachaufnahme hören muss – und Umgebungsgeräusche stören Sie nicht. O.K. – das Telefon sollte man dann vielleicht etwas lauter stellen 😉
Ich selbst nutze einen Studiokopfhörer, einen Beyerdynamik DT 770 Pro. Der ist angenehm gepolstert und ich trage ihn auch, wenn ich konzentriert arbeiten will und mich dabei ein wenig mit Musik berieseln lasse.
Gerade als Brillenträgerin ist es für mich wichtig, dass die Polsterung gut ist und die Brillenbügel nicht noch zusätzlich drücken. Denn ein bisschen Gewohnheitssache ist das Tragen eines geschlossenen Kopfhörers schon.
Nicht alle bevorzugen für Studiosituationen geschlossene Kopfhörer. Shure beispielsweise stellt den Klang an erste Stelle und empfiehlt auch offene Kopfhörer für das Rekording. Denn geschlossene Modelle gelten klanglich als „weniger ausgewogen und eng“.
Frequenzbereich, Empfindlichkeit und Impedanz
Wir Menschen hören Frequenzen in einem Bereich von 20 bis maximal 20000 Hertz. Im Alter abnehmend. Relevant ist der Bereich zwischen 50 und 10000 Hertz. Den sollte ein Kopfhörer also abdecken.
Die Empfindlichkeit oder der Schalldruck in Dezibel (dB) gibt die Lautstärke an, die ein Kopfhörer „kann“. Meiner könnte 96 dB. – Die Schmerzschwelle des menschlichen Gehörs liegt bei 134 dB und ab 90 dB über einen längeren Zeitraum handeln Sie sich Gehörschäden ein.
Die Impedanz wird auch als Scheinwiderstand oder Nennimpedanz bezeichnet und in Ohm (Ω) angegeben. Diese Angabe ist interessant bei der Frage, wo Sie den Kopfhörer anschließen möchten. Eine hohe Impedanz ist bei guten Hifi-Anlagen oder in einem Tonstudio nötig. Für die Soundkarten Ihres Rechners, für Smartphones und MP3-Player sollte man Kopfhörer mit einer niedrigen Impedanz auswählen. Denn diese Quellen können nicht die nötige Spannung liefern, die ein Kopfhörer beispielsweise mit einer Impedanz von 250 Ohm benötigt. Kopfhörer für mobile Geräte haben in der Regel eine Impedanz von 16 bis 80 Ohm.
Mein Beyerdynamik-Kopfhörer hat eine Impedanz von 250 Ohm, doch heute gibt es diesen Klassiker auch mit 32 und 80 Ohm. Eine nicht abgestimmten Impedanz kann dazu führen, dass Ihr Kopfhörer nicht die volle Lautstärke erreicht und geschulte Ohren nehmen auch Einschränkungen beim Klang war.
Ich selbst habe das allerdings noch nicht bemerkt. Ich nutze ihn bei der Produktion mit einem Interface, doch er funktioniert auch an meinem MacBook Pro.
Über Kopfhörer ließe sich noch einiges mehr sagen. Gut stöbern und sich weiter belesen können Sie auf thomann.de.
Ich bin mit meinem Kopfhörer sehr zufrieden. Müsste ich einen neuen anschaffen, würde ich sicherlich erstmal ein wenig ausprobieren. Ein Studiokopfhörer garantiert einen neutralen Klang, das heißt, Höhen oder Bässe werden nicht verändert dargestellt.
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